Doppelt so viele Zuschauer möglich Karneval-Event „Die Lachende“ zieht ab 2026 in den Düsseldorfer Dome – „Wir wollen das größer denken“
Düsseldorf · Nach 50 Jahren wechselt die Show den Standort – und bietet somit Platz für mehr als doppelt so viele Besucher. Düsseldorfer Bands und Vereine sollen künftig stärker einbezogen werden.
Was der Kölner Karneval schon lange sehr erfolgreich kann, will das Pendant in Düsseldorf nun auch erreichen. Aus „Die Lachende“ in der Mitsubishi Electric Halle wird im kommenden Jahr „Der lachende Dome“, denn die Veranstaltung zieht nach mehr als 50 Jahren in den PSD Bank Dome. Dieser Umzug hat gleich mehrere Auswirkungen: Die verfügbaren Tickets verdoppeln sich und das Konzept der Traditionsveranstaltung wird erneuert.
Nach der langjährigen Tradition in der Halle in Oberbilk sei es nun an der Zeit gewesen, das Konzept weiterzuentwickeln und auch räumlich zu wechseln, erklären Michael Burgmer und Nathalie Drmota, die geschäftsführenden Gesellschafter des Veranstalters Konzert Hofner. Die Erfahrung habe außerdem gezeigt: In Arenen werden Hits gemacht – und davon sollen nun auch die Düsseldorfer Bands und Vereine profitieren.
Denn diese sollen künftig stärker in das Programm integriert werden. Dafür setzen sich nun die Zuständigen der Stadttochter D.Live, die sowohl den PSD Bank Dome als auch die Mitsubishi Electric Halle betreiben, als auch die Stadt und das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) gemeinsam ein.
Lokale Vereine und Bands
werden stärker eingebunden
Die Düsseldorfer Vereine sollen gleich zu Beginn der Veranstaltung eine große Rolle spielen. Geplant ist, dass sie und ihre Garden einmal durch die Halle ziehen und somit Teil der Show sind. Von den Veranstaltern sollen sie außerdem ein Honorar bekommen und so auch gefördert werden.
Der Blick auf das Plakat des kommenden Jahres zeigt allerdings, dass der Großteil des Programms immer noch aus der Nachbarstadt kommt. Der Grund ist simpel: Das Programm entstehe zwei Jahre im Voraus und habe deshalb schon gestanden, bevor der Umzug in den Dome feststand, erklären die Veranstalter.
Für 2027 werden die Düsseldorfer Vereine und Bands dann allerdings noch mehr einbezogen, verspricht CC-Präsident Lothar Hörning. „Die Düsseldorfer Vereine haben sich bisher nicht mit der Veranstaltung identifiziert. Wir wollen die Veranstaltung größer denken und emotional mit Düsseldorf verbinden.“
Erst seit wenigen Monaten ist die Kölnerin Claudia Daufenbach als General Managerin des PSD Bank Dome tätig. Ein Herzensprojekt konnte sie nun schnell umsetzen: die Brücke zwischen Köln und Düsseldorf schlagen, indem sie die Kölner Eventreihe in Düsseldorf vergrößert. „Die Gäste werden mit dem erweiterten Konzept die Möglichkeit haben, schon zu Beginn der Veranstaltung ein Teil davon zu sein.“ Denn diese werde bereits im Foyer beginnen.
Für CC-Vize Kleinehr hat das neue Format der Veranstaltung auch eine ganz besondere Bedeutung: Seit er 15 Jahre als ist, steht er mit den Swining Funfares immer wieder sowohl in Köln als auch Düsseldorf auf der Bühne der Show. Nun wird er die Moderation übernehmen – eine neue Aufgabe, nachdem er die Moderation der Fernsehsitzung des Karnevals zu dieser Session abgegeben hatte.
Das Konzept der „Lachenden“ zeichnet sich auch dadurch aus, dass die Zuschauer Essen und Getränke selbst mitbringen und sich diese Kosten so sparen können. So entstehe eine familiäre und besondere Atmosphäre, sagen die Veranstalter. Angesetzt ist das Event bis nach Mitternacht.
Die Ticketpreise sollen ähnlich bleiben und zwischen 52 und 65 Euro liegen. Der genaue Startpunkt stehe noch nicht fest und hänge davon ab, wie viele Vereine teilnehmen werden. Für Vereinsmitglieder sei ein Rabatt geplant, sagt Michael Burgmer. Wie genau dieser aussehen werde, sei noch nicht festgelegt. Wer keine eigene Verpflegung mitnehmen möchte, kann diese entweder vor Ort kaufen oder für rund 160 Euro einen Logenplatz buchen, bei dem die Verpflegung und Bedienung inbegriffen ist.
Die Nutzung des ÖPNV wird weiterhin im Ticket inbegriffen sein und die Taktung der Rheinbahn an die Veranstaltung angepasst werden. Die Heimspiele der DEG sollen von dem „Lachenden Dome“ nicht betroffen sein.