DEG sinnt auf Revanche Das müssen Sie zum 245. Eishockey-Derby zwischen Düsseldorf und Köln wissen
Düsseldorf · Am Freitag empfängt die DEG die Haie zum 245. rheinischen Derby. Die Düsseldorfer wollen nach vier Pleiten in Folge gegen Köln endlich wieder einen Sieg. Der Erzrivale sucht gerade nach seiner Topform.
Henrik Haukeland machte am vergangenen Sonntag unmissverständlich klar, worum es für die Düsseldorfer EG an diesem Freitag (19.30 Uhr) im Rather Dome geht. „Es ist an der Zeit, dass wir sie auf den Boden der Tatsachen zurückholen“, sagte der Torhüter bei „Magentasport“ und schickte freundliche Grüße in Richtung Kölner Haie. Ohne Zweifel: Nach zuletzt vier Derby-Niederlagen in Folge sinnt jeder, der es mit der DEG hält, auf Revanche gegen den rheinischen Erzrivalen. Wir beantworten die wichtigsten Fragen vor dem 245. Derby.
Wie ist die Ausgangslage bei beiden Teams?
Die DEG hat am vergangenen Wochenende mit den beiden Siegen gegen Frankfurt (7:2) und München (4:1) mächtig Selbstvertrauen getankt. Ohnehin läuft es für die Rot-Gelben seit dem Jahreswechsel richtig gut. Bis auf die klare 0:6-Niederlage in Mannheim haben sie in fünf von sechs Spielen in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gepunktet und liegen damit in der Januar-Tabelle mit zwölf Punkten hinter den Topteams aus Ingolstadt und Berlin auf Rang drei. In der Gesamt-Tabelle haben die Düsseldorfer inzwischen den Abstiegsplatz verlassen und sich einen kleinen Vorsprung von vier Zählern auf Schlusslicht Augsburg erarbeitet. In Köln sieht die Lage grundsätzlich besser aus. Aber die Ansprüche sind andere. Zwar stehen die Haie nach wie vor auf einen direkten Viertelfinal-Platz, doch der Trend zeigt nach zwei Niederlagen in Folge ohne Torerfolg nach unten. Besonders frappierend ist die Bilanz gegen die drei Kellerkinder der Liga. Von ihren acht Spielen gegen die DEG, Augsburg und Iserlohn gewannen die Domstädter nur drei – allerdings beide Vergleiche mit den Düsseldorfern.
Wie schaut es personell aus?
Bis auf die Langzeitverletzten Oliver Mebus, Rick Schofield und Leon Hümer sowie Paul Postma (private Gründe) und Lenny Boos (für Kooperationspartner Essen im Einsatz) kann DEG-Chefcoach Steven Reinprecht nahezu aus dem Vollen schöpfen. Auch Haie-Coach Kari Jalonen hat kaum Personalsorgen zu beklagen. Bis auf die beiden Stürmer Gregor MacLeod und Andreas Thuresson hat der Finne sein gesamtes Aufgebot zur Verfügung.
Auf welche Spieler gilt es zu achten?
Aufseiten der Düsseldorfer haben sich vor allem zwei Spieler zuletzt in den Vordergrund gespielt. Allen voran Tyler Gaudet. Der Stürmer sammelte seit dem Jahreswechsel in sechs Einsätzen insgesamt 13 Scorerpunkte (sieben Tore, sechs Vorlagen), allein sieben davon am vergangenen Wochenende. Kein Spieler in der DEL war 2025 bisher an mehr Toren beteiligt.
Toreverhindern ist derweil der Job von Henrik Haukeland – und den erfüllte der Norweger zuletzt wieder herausragend gut. Mit einer Fangquote von 93,67 Prozent und einem Schnitt von unter zwei Gegentreffern pro Spiel war er einer der Garanten für die starke Punkteausbeute der DEG.
Mit Julius Hudacek verfügen auch die Kölner über einen starken Torhüter zwischen den Pfosten. Seit der Slowake Anfang Oktober bei den Haien anheuerte, genießt er unter den Fans bereits Kult-Status. Nicht nur wegen seiner Paraden, sondern auch dank seiner extrovertierten Art, die in einer pulsierenden Stadt wie Köln bestens ankommt. Zuletzt konnte der 36-Jährige jedoch nicht an seine starken Leistungen aus den Anfangsmonaten anknüpfen, was aber auch an seinen Vorderleuten lag. Gut möglich also, dass der lange verletzte Tobias Ancicka spielt. Weiter vorne muss die DEG die Kreise von Kölns Topscorer Alexandre Grenier (31 Scorerpunkte) eindämmen. Der 33-jährige Flügelstürmer bildet mit Louis-Marc Aubry und Justin Schütz eine der torgefährlichsten Sturmreihen der Liga.
Gibt es noch Karten?
Nein, alle Plätze im Rather Dome – also mehr als 13 000 – sind besetzt. Damit spielt die DEG bereits zum dritten Mal in dieser Saison vor ausverkauften Haus und zum siebten Mal vor einer fünfstelligen Zuschauerzahl. Das lässt nicht nur die Klubkasse kräftig klingeln, sondern hilft auch dabei, einen neuen Zuschauerrekord aufzustellen. Aktuell steht dieser bei durchschnittlich 8905 Zuschauern und stammt aus der vergangenen Saison. In der laufenden DEL-Spielzeit kann die DEG nach 18 Heimspielen bereits auf einen Schnitt von etwas mehr als 9000 Zuschauern zurückblicken.
Wie lautet die Bilanz?
Dank der drei Erfolge in 2024 haben sich die Kölner vor dem 245. Aufeinandertreffen einen kleinen Vorsprung erarbeitet: 118 Siege für die Haie, 115 Siege für die DEG sowie elf Unentschieden stehen aktuell zu Buche. Vor allem die vergangenen beiden Duelle waren aus Düsseldorfer Sicht äußerst schmerzhaft. Erst die 3:6-Heimniederlage Mitte Oktober, bei der es nach dem ersten Drittel bereits 4:0 für die Domstädter stand, gefolgt von der 1:5-Klatsche in Köln Ende November.
Wo ist das Derby zu sehen?
Ausschließlich im Pay-TV. Magentasport überträgt ab 19 Uhr mit Vorberichten, Interviews und Analysen – auch zu den weiteren Begegnungen des 39. Spieltags.