Düssel soll sauberer werden

Der Unrat, der in dem Bach schwimmt, soll am Wochenende herausgeholt werden. Auch der Uferbereich wird gereinigt.

Erkrath. Eine blaue Mülltonne, diverse Feuerlöscher, Fahrradhelme, Fußbälle, unzählige Flaschen, Papier, Dosen und sogar Styroporblöcke, die sich langsam, aber sicher auflösen und ihre „weiße Pracht“ in Form unzähliger Kügelchen entfalten: Die Palette dessen, was alles in der Düssel schwimmt, ist unerschöpflich.

„Es ist schon irre, was manche Leute in der Natur entsorgen“, sagt der Erkrather Revierjäger Ralf Klappert. „Allein das, was ich bei meinen täglichen Runden durch den Wald entdecke, verschlägt einem die Sprache. Aber der Gipfel sind der Müll und der Abfall in der Düssel.“

Daher haben sich Ralf Klappert und einige seiner Kollegen zusammengetan, um den Fluss am nächsten Samstag ab 10 Uhr im Naturschutzgebiet Düsselaue zwischen Erkrath und Gerresheim zu säubern. „Wir werden die Uferböschung genauso reinigen wie den Flusslauf“, sagt Klappert, der für diesen Zweck ein kleines Boot organisiert hat.

Gesammelt wird der Müllberg auch — und zwar gezielt am Rande des Göddinghover Wanderweges an der Düssel-Brücke. „Bevor die Untere Wasserbehörde später den Abtransport und die Entsorgung übernimmt, werden wir den ganzen Abfall aufhäufen“, sagt Ralf Klappert.

Schließlich solle die Aktion auch einen Lerneffekt haben und die vorbeikommenden Jogger, Spaziergänger und Erholungssuchenden zum Nachdenken anregen. „Natürlich werden wir den Leuten vor Ort auch als Ansprechpartner zur Verfügung stehen“, sagt Klappert. „Und: Wir werden sogar Gegrilltes bereithalten.“

Weil es den Kommunen oft an Zeit und Geld mangelt, sind Klappert und seine Kollegen zur Selbsthilfe übergegangen. „Sie müssen sich vorstellen: Das, was ich alles aufgezählt habe, schwimmt nicht irgendwo, sondern mitten in einem Naturschutzgebiet“, sagt er.