Ein Basar erfindet sich neu
Christine Heinen, Präsidentin des Inner Wheel Clubs, über den Adventsbasar am Samstag, 19. November, im Bürgerhaus.
Hilden. Tradition und kreative Ideen — der Adventbasar des Inner Wheel Clubs erfindet sich neu. Er findet statt am Samstag, 19. November, im Bürgerhaus Hilden an der Mittelstraße. Angeboten wird Selbstgemachtes vom Adventskranz bis zum Zwiebelkuchen. Dazu gibt es einen Designer-Verkauf aus zweiter Hand (Alter Ratssaal).
Frau Heinen, was heißt eigentlich „Inner Wheel“?
Christine Heinen: Der Name kommt aus dem Englischen - „Inneres Rad“. Als Margarette Golding den Club 1924 gründete, haben die Frauen der Rotarier, die im Krieg waren, deren soziale Aufgaben übernommen. Das Emblem der Rotarier ist ein Industrierad. Wir verstehen uns als Ergänzung.
Sie sind also der Frauenclub der Rotarier?
Heinen: Ursprünglich war das so. Heute werden Frauen auch Rotarierinnen. In unserem IWC haben wir uns entschieden, ein Frauenclub zu bleiben, aber wir verstehen uns als gleichberechtigter Partnerclub in der rotarischen Familie, zu der auch noch die jungen Rotaracter gehören.
Wie wird man denn bei Ihnen Mitglied?
Heinen: Wir nennen uns gegenseitig Freundinnen und pflegen in unserem Club neben allem sozialen Engagement auch das freundschaftliche Miteinander. Dazu gehören monatliche Meetings mit Vorträgen genauso wie kulturelle Veranstaltungen oder eine jährliche Clubfahrt.
Also doch ein exklusiver Club für Rotarier-Gattinnen?
HeInen: Nein! Das war in der Vergangenheit so. Eine Frau, die sich ernsthaft mit unseren Zielen: Pflege der Freundschaft, persönlicher sozialer Dienst und internationaler Verständigung, identifizieren kann, wird nach einem Aufnahmeverfahren, bei uns willkommen geheißen. Auch wir brauchen Nachwuchs.
Wie viele Mitglieder hat Ihr Club?
Heinen: Aktuell 39. Unser IWC wurde 1979 als Nummer 13 in Deutschland gegründet. Zum Glück haben wir noch Gründungsmitgliederinnen dabei...
? ... die die berühmte Marmelade für Ihren Advent-Basar kochen.
Heinen: Genau. Darauf sind wir stolz. Allein mit diesen Marmeladen nehmen wir jährlich über 2000 Euro ein. Und zwar nur, weil Freundinnen zum Beerenpflücken antreten, alles in heimischen Küchen einkochen und nett zum Verkauf verpacken. In diesem Jahr werden wir das Angebot auf köstliche Gewürzpasten, Öle und Essig erweitern, die es so nicht im Handel gibt.
Womit macht der IWC sonst noch Umsatz beim Basar?
Heinen: Der Reinerlös des Basars kommt eins zu eins über zehn sozialen Institutionen zugute, die wir schon viele Jahre unterstützen.
Bringen Sie damit eine fünfstellige Summe zusammen?
Heinen: Nein. Wir haben eine Tombola, die von vielen Unternehmen unterstützt wird und rund 500 Preise bietet. Für einen Euro kaufen die Leute auf der Straße ein Los und gewinnen vielleicht einen Reisegutschein im Wert von 100 Euro.
Stichwort Designer-Fundgrube.
Heinen: Die findet diesmal schon zum fünften Mal im Alten Ratssaal statt. Dass wir dort edle Kleidung aus zweiter Hand für den guten Zweck verkaufen dürfen, haben wir übrigens Hildens Altbürgermeister Horst Thiele zu verdanken.