„Soul Kitchen“ erntet reichlich Applaus
Das Musiktheater zeigte ein sehenswertes Stück über das Leben eines Überlebenskünstlers.
Erkrath. Das Kulturamt präsentierte in der Stadthalle „Soul Kitchen“ nach dem Film von Fatih Akin.
Im Leben des Überlebenskünstlers Zinos geht alles schief: Seine Freundin zieht nach Shanghai, in seinem eher durchschnittlichen Restaurant herrscht Flaute und auch die letzten Stammgäste bleiben aus. Doch damit nicht genug: Ein Immobilienhai will ihm seinen Laden abluchsen, sein kleinkrimineller Bruder bittet ihn um Hilfe, und er selbst erleidet einen Bandscheibenvorfall. Durch Zufall trifft er auf den Gourmetkoch Shayn, der in Geschmacksfragen keine Kompromisse kennt. Sein Spezialgebiet: aphrodisierende Gewürze. Und als auch noch eine Soulband das Restaurant für ihre Probesessions nutzt, wird der Laden zum angesagten Szenelokal.
Die über zwanzig meist jungen Schauspieler des Theater Marburg boten sehr unterhaltsames Musiktheater. In dem eher einem experimentellen Musiktheater ähnelndem Stück wurde mit einfachen Mitteln, unter anderem durch ein Handy, Filmsequenzen auf eine kleine Leinwand projiziert. Eine gute Möglichkeit, um zu anderen Schauplätzen zu schalten. Der Inhalt des Stückes war zwar nicht anspruchsvoll, wurde aber durch das Engagement und die Spielfreude der Schauspieler sowie die musikalischen und tänzerischen Einlagen zur Nebensache. Ein kurzweiliges, unterhaltsames Stück.
In der sehr gut besuchten Stadthalle spendeten die Zuschauer den Akteuren einen lang anhaltenden Schlussapplaus bis zum Klatschmarsch, wodurch die Schauspieler motiviert wurden, noch eine Zugabe zu spielen.
Am Mittwoch, 7. Dezember, kommt „Ein Mann fürs Grobe“, von Eric Assous in die Stadthalle. Der Fachbereich Kultur der Stadt, Bahnstraße 16, Zimmer 12 und 13, berät telefonisch oder im Internet. Karten werden kostenfrei verschickt. Kontakt unter der Rufnummer 0211/24074009. timo