Einbrecher steigen immer wieder in Schulen und Kitas ein

Aktuell liegen die Ziele an der Falkenstraße. Die Beute ist gering, der Schaden hoch.

Erkrath. Ein dicker, böse dreinblickender Kürbis steht am Eingang zum Montessori-Kinderhaus Falkenzwerge an der Falkenstraße. „Achtung Polizei“ warnt die Fratze Einbrecher, die es wagen wollen, in die Räume der städtischen Kindertagesstätte einzudringen.

„Die Mädchen und Jungen haben natürlich mitbekommen, dass bei uns eingebrochen wurde und waren sehr aufregt“, sagt Kita-Leiterin Jutta Jakob. „Sie hatten auch Angst.“ Anfang vergangener Woche haben Einbrecher sowohl die Grundschule Falkenstraße als auch die benachbarte Kita heimgesucht.

„Bei uns sind die Schäden nicht so schlimm wie in der Schule“, sagt Jutta Jakob. Das Büro sei verwüstet, ein Schrank aufgebrochen und einiges entwendet worden, unter anderem ein Camcorder und Bargeld. Inzwischen hat die Leiterin das Büro wieder aufgeräumt.

Nebenan, in den Räumen der Grundschule, haben die Einbrecher deutlichere Spuren hinterlassen. „Die haben dort viel kaputt gemacht“, sagt die stellvertretende Schulamtsleiterin Irene Thomanek. Türen, Schränke und Fächer seien ebenso zerstört worden wie zwei Schreibtische, die nicht mehr zu reparieren sind. „Das Schlimmste ist allerdings, dass auch Schlüssel gestohlen wurden“, sagt sie.

Jetzt müssten nicht nur die Einbruchsschäden beseitigt, sondern auch alle Schlösser ausgetauscht werden. Den Schaden schätzt sie auf 3000 bis 5000 Euro. Thomanek: „Allerdings liegt uns die Liste der Schule, was gestohlen wurde, noch nicht vor.“

Von Tätern fehlt bislang jede Spur. „Einbrüche in Schulen kommen immer wieder vor“, sagt Polizeisprecher Ulrich Löhe. „Aber auch wir fragen uns, was die Täter dort suchen: Der Wert der Dinge, die sie dort erbeuten, ist oft sehr gering, der angerichtete Schaden oft viel größer.“ Ob es sich in diesen Fällen um jüngere Einbrecher handelt, die den Nervenkitzel suchen, darüber kann Löhe nur spekulieren.

Dankbar sei die Polizei immer über Hinweise auf die Täter. So konnten, nachdem aufmerksame Nachbarn der Sechseckschule in Trills dort Einbrecher beobachtet hatten, diese laut Thomanek tatsächlich geschnappt werden. Sie hatten zuvor Türen und Schränke beschädigt und unter anderem 330 Euro sowie Taschenlampen entwendet.

Dass die Zahl der Einbrüche in Erkrather Schulen in den vergangenen Jahren zugenommen hat, kann Irene Thomanek nicht bestätigen: „Die vergangenen Monate war es sehr ruhig, aber jetzt beginnt ja wieder die dunkle Jahreszeit.“