Eltern protestieren gegen höhere Kita-Gebühren

Elternbeirat will die Erhöhung für ein Jahr verschieben.

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Erkrath. Heute um 17 Uhr trifft sich der Jugendhilfeausschuss in Erkrath. Im Sitzungssaal dürften nicht mehr viele Stühle frei bleiben, denn es haben sich viele Eltern angekündigt, die gegen die geplante Erhöhung der Gebühren für den Kindergarten protestieren wollen.

Grund ist eine Vorlage der Verwaltung, die von den Politikern heute lediglich zur Kenntnis genommen werden soll. Darin werden die Höhe der Elternbeiträge des Kindergartenjahres 2015/2016 und des Kindergartenjahres 2016/2017 gegenübergestellt. Derzeit wird durch die Anpassung der Elternbeiträge in den städtischen Kitas und bei den freien Trägern eine Mehreinnahme für die Stadt von 111 412,96 Euro erwartet. Allerdings gibt es aufgrund von Personalmangel bei der Stadt noch Rückstände bei den Kindergartenbeiträgen, die sich auf das Beitragsaufkommen sowohl positiv als auch negativ auswirken können.

Bei den Beiträgen für die Offene Ganztagsschule macht die Stadt sogar Verlust. 44 000 Euro weniger Einnahmen sind aufgrund der Geschwisterkind-Regelung zu verbuchen. Die Stadt hat aber ein Problem: Es gibt noch 58 offene Abrechnungsfälle bei den städtischen Kitas und 104 bei den freien Trägern. In der Kindertagespflege stehen noch rund 100 Neubescheide aus und es müssen noch 100 Änderungsbescheide bearbeitet werden.

„Aufgrund der hohen Anzahl noch nicht erstellter Bescheide ist eine sachgerechte Diskussion über die Entwicklung der Elternbeiträge leider noch immer nicht möglich“, sagt Sven Lutter für den Erkrather Jugendamtselternbeirat (JAEB). Der Beirat fordert, die Verschiebung der bereits beschlossenen zweiten Erhöhung zum 1. August um ein Jahr, um die Notwendigkeit dieser Erhöhung beurteilen zu können. Das hätten die Politiker vor der Erhöhung so versprochen.