ÖPNV in Erkrath Wie kommt die obere Willbeck an das Bus-Netz?

Erkrath · Die CDU fordert Anruf-Sammel-Taxis. Die SPD will die Buslinie 786 verlängern. Die Stadt setzt auf den Kreis.

Endhaltestelle „Sternwarte Hochdahl“ – das fordert die SPD. CDU und Stadt bevorzugen einen Transport auf Abruf.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(dnb) Die Randlagen von Erkrath wie die obere Willbeck oder das Gewerbegebiet Unterfeldhaus sind nur unzureichend durch den Öffentlichen Personennahverkehr erschlossen. Im nächsten Mobilitätsausschuss (7. Juni, 17 Uhr, großer Sitzungssaal im Rathaus) will die Politik einen neuen Anlauf starten, um nach Lösungen zu suchen.

Für die obere Willbeck schlägt die SPD vor, die Fahrtroute der Buslinie 786 bis zum Ende der Willbecker Straße zu verlängern. Auf dem dortigen Feld müssten eine neue Endhaltestelle und eine Wendeschleife für die Rheinbahnbusse eingerichtet werden, heißt es in einem Antrag der Sozialdemokraten für den Mobilitätsausschuss. Als Name für die neue Haltestelle schlägt die SPD „Sternwarte Hochdahl“ vor. Zugleich sind in dem Antrag Fahrwege und zusätzliche Haltepunkte notiert. Sie legen sich wie ein Ring um das Quartier.

Die CDU-Fraktion hingegen hat in einem Antrag darum gebeten, die Idee eines Anruf-Sammel-Taxis (AST) erneut aufzugreifen. Gegen diesen Vorschlag spreche sich vor allem die Rheinbahn aus, heißt es in einer Verwaltungsvorlage für den Mobilitätsausschuss. Die Zusammenarbeit mit Taxiunternehmen sei nur schwer zu kontrollieren. Die Rheinbahn befürchtet einen hohen Verwaltungsaufwand. Zudem sei ein AST-System in Benrath wegen mangelnder Nachfrage wieder eingestellt worden.

Das will die CDU nicht einfach hinnehmen, sondern bittet darum, Vertreter einer Stadt einzuladen, in der bereits ein AST-System eingesetzt werde. Diesen Wunsch kann die Verwaltung nach eigenen Worten nicht erfüllen. Es habe sich schlicht kein solcher Vertreter gefunden.

Die Stadt Erkrath selbst hofft darauf, seit zwei Jahren im Kreis laufende Entwicklungen nutzen zu können, um Randlagen wie die obere Willbeck oder das Gewerbegebiet Unterfeldhaus besser anbinden zu können. Dort werde seit 2021 an einer Grundkonzeption für On-Demand-Verkehre gearbeitet, heißt es in der Sitzungsvorlage der Stadt. „On-Demand“ bedeutet, ein Transportmittel kommt auf Anforderung, um Bürger zu transportieren. Nach einem Kreistagsbeschluss Anfang Oktober 2021 sei ein Beratungsunternehmen mit der Ausarbeitung des Konzepts beauftragt worden.