Hauptschule — und dann?

Nach dem Schuljahr 2012/2013 schließt die Albert-Schweitzer-Schule. Für die spätere Nutzung gibt es mehrere Möglichkeiten.

Erkrath/Hochdahl. Die Tage der Albert-Schweitzer-Hauptschule in Alt-Erkrath sind gezählt. Noch läuft der Betrieb zwar, aber 2013 ist Feierabend. Zu rückläufig waren die Schülerzahlen, zuletzt konnte nicht mal mehr eine Eingangsklasse gebildet werden.

Aber was passiert mit dem weitläufigen Areal an der Freiheitstraße, wenn die Schule schließt? Kommt dort eine andere Schule unter? Oder gibt es Planungen für eine Wohnbebauung? Schließlich liegt die Albert-Schweitzer-Schule citynah mitten in einem Wohngebiet.

„Was letztendlich passiert, muss abgewartet werden“, sagt Bürgermeister Arno Werner. „Nicht zuletzt ist es eine politische Entscheidung, die der Stadtrat fällt.“ Er selbst könne sich sowohl eine weitere schulische Nutzung vorstellen als auch Wohnhäuser.

Einige Möglichkeiten zur Zukunft der Immobilie hat Gutachter Norbert Garbe aus Leichlingen aufgezeigt. Im Auftrag der Stadt hat er den Schulentwicklungsplan (SEP) für Erkraths Schulen bis 2021 und die daraus resultierende Raumplanung erstellt.

So ist in Garbes Handlungsempfehlungen zu lesen, dass die Grundschule Falkenstraße und die Bavierschule gemeinsam in der Albert-Schweitzer-Schule untergebracht werden könnten.

Genauso aber sei es möglich, dass die Friedrich-Fröbel-Förderschule vom Rathelbecker Weg entweder zur Schmiede- oder eben zur Freiheitstraße zieht.

Eine weitere Option: An der Falkenstraße wird rhythmisierter Unterricht angeboten. Das heißt: Normaler Unterricht und die Angebote, die eigentlich erst während der Nachmittagsbetreuung auf dem Programm stehen, wechseln sich im Laufe des Tages ab.

„Damit wäre ein Umzug zur Albert-Schweitzer-Schule überflüssig, weil die Raumkapazitäten an der Falkenstraße dank des neuen Rhythmus’ optimiert würden“, sagt Werner.

Unterm Strich haben für den Bürgermeister sämtliche Modelle zur Folge, dass ein Standort übrigbleibt — sei es an der Freiheitstraße oder anderswo. „Was uns dann wieder zum Thema ,Wohnbebauung’ bringt.“

Keinerlei Fortschritte gibt es hingegen zur Zukunft des ehemaligen Hallenbad-Geländes neben dem Bürgerhaus an der Sedentaler Straße. „Wir führen zwar immer wieder mal Gespräche mit potenziellen Interessenten“, sagt Arno Werner. „Aber Zählbares ist noch nicht herausgesprungen.“

Zunächst waren Seniorenwohnungen angedacht — ein Vorhaben, das aus Schallschutzgründen aber schnell verworfen wurde. Zu dicht reichen Bürgerhaus und Schulzentrum an das Gelände heran. Für Bewohner wäre es zu laut.

Auch ein Unternehmer, der in Erkrath wohnt und dort auch gerne seine Firma ansiedeln würde, ist wieder abgesprungen, weil das Grundstück für seine Vorhaben zu klein ist.