Schon wieder neue Steine

Wegen Mängeln an der neuen Pflasterung wird die Zufahrt des Hochdahler Markts vom 19. August an gesperrt.

Hochdahl. Und schon wieder ist der Hochdahler Markt um ein Kapitel reicher. Und erneut geht es um das leidige Thema „Pflaster“. Um „Gewährleistungsmängel“ beseitigen zu können, werden die Zufahrt zum Markt und die Rampe auf der Karschhauser Straße in der Zeit vom 19. bis 24. August gesperrt.

„Auf den normalen Verkehr oder die Fußgänger wird das keine großartigen Auswirkungen haben“, sagt der stellvertretende Leiter des Tiefbauamtes, Ralf Kentgens. „Wenn jemand betroffen ist, dann sind es in erster Linie die Lieferanten, die sich ab der nächsten Woche auf Behinderungen einstellen müssen.“

Grund für die Sperrung sind Pflasterarbeiten. Diesmal stehen die roten Natursteinbänder im Mittelpunkt. „Eigentlich hätte das schon längst erledigt sein müssen“, räumt Ralf Kentgens ein. Bereits im Juni waren im Bereich der Post und der Raiffeisenbank mehrere der neuen Steine ausgetauscht worden. Obwohl sie erst ein Jahr alt waren, wiesen sie bereits Ausbrüche und Abplatzungen an den Rändern auf. Dass die Natursteinbänder damals nicht mit repariert wurden, „hat offenbar an Abstimmungsproblemen gelegen“, sagt Kentgens.

Nun also muss die Firma erneut ran und die defekten Steine austauschen. Und wie schon im Juni wird sie auch diesmal für die Kosten aufkommen müssen. Kentgens: „Das Ganze wird im Rahmen der Gewährleistungspflicht abgehandelt.“ Denn wenn festgestellt werde, dass ein Unternehmen nicht ordnungsgemäß gearbeitet hat, „kann es in Haftung genommen werden“.

Obwohl der Hochdahler Markt 2009 für rund 1,6 Millionen Euro komplett runderneuert und saniert worden ist, sorgt ausgerechnet die Pflasterung von Beginn an für Aufregung: Erst war es zu hell und blendete Passanten im Sonnenschein, nun entpuppt es sich als fehlerhaft.

„Dieses klüngelige Arbeiten — ein Unding“, befindet Angelika Sieben, die Besitzerin des Haarstudios „Sie & Er“. „Mag ja sein, dass die erneute Sperrung keine großartigen Auswirkungen auf Geschäfte mit Stammkunden hat. Wohl aber auf Läden, die von der Laufkundschaft leben.“ Ulrich Frantzen vom Reformhaus sieht es gelassen. „Wenn die Fachleute meinen, dass nachgebessert werden muss, sollen sie es tun.“