Hundehalter in Angst
Nach den Köderfunden weichen einige Erkrather Tierhalter sogar zum Spazierengehen in Nachbarorte aus.
Erkrath. Mit Nägeln gespickte Speckwürfel, Stacheldrahtstücke und Giftköder - viele Erkrather Hundehalter sorgen sich seit den Funden der vergangenen Wochen um die Gesundheit ihrer tierischen Freunde. „Das beschäftigt mich sehr“, sagt Bertha Matheus, die am Trillser Graben wohnt. Bis vor ein paar Wochen ging sie mit ihrem Hund Ben noch unbeschwert in der Siedlung und auch im angrenzenden Wäldchen spazieren.
„Die Unbeschwertheit gehört seit ein paar Wochen aber der Vergangenheit an“, sagt sie. Um ihrem Hund den nötigen Auslauf zu gewähren, fährt sie täglich mit dem Auto in andere Städte. „Das gefällt mir zwar nicht, aber hier kann ich mir nicht mehr sicher sein“, so die Hochdahlerin. Schließlich seien Stacheldrahtstücke auch eine Gefahr für Kinder, die im Wald oder auf der Wiese spielen. Ihre Nachbarn und Bekannten hat sie bereits gewarnt.
In höchstem Maße beunruhigt ist auch Ingrid Nakano, die ihren Hund gerne im Wald an der Grünstraße ausführt. Im Wald will sie ihren Hund jedoch auch nach den Köderfunden nicht ausschließlich angeleint spazieren führen — schließlich braucht er Auslauf. „Ich achte darauf, dass er in Sichtweite bleibt und beobachte genau, was er macht“, sagt sie. „Sicher kann man sich nie sein“, so Nakano.