In Nordrhein Westfalen werden immer weniger Ehen geschlossen

Knapp ein Viertel der Männer und Frauen treten zum zweiten Mal vor den Altar.

Kreis Mettmann. Im Jahr 2016 wurden in den nordrhein- westfälischen Standesämtern 87 060 Ehen geschlossen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als amtliche Statistikstelle mitteilt, waren das 2,4 Prozent mehr als 2015 (damals: 85 045). Im Vergleich zum Jahr 2000 (97 508) waren das allerdings fast elf Prozent und gegenüber dem Jahr 1990 (114 422) fast 24 Prozent weniger Eheschließungen.

Die Entwicklung im Kreis Mettmann ist gegenläufig. 2016 gaben sich 2203 Paare das Ja-Wort. 2015 gab es 2208 Eheschließungen, im Jahr 2000 noch 2618. Etwa 76 Prozent der im Jahr 2016 in Nordrhein-Westfalen standesamtlich getrauten Frauen und gut 75 Prozent der Männer waren vor der Eheschließung ledig; knapp ein Viertel (23 Prozent) war geschieden oder ihre Lebenspartnerschaft war aufgehoben, gut ein Prozent der Frauen sowie knapp zwei Prozent der Männer waren verwitwet oder ihr Lebenspartner war verstorben. Das Alter der Eheschließenden, die im vergangenen Jahr zum ersten Mal heirateten, lag bei Frauen im Durchschnitt bei 30,8 Jahren (Kreis Mettmann: 31,7 Jahre) und bei Männern bei 33,2 Jahren (Kreis 34,0). Gegenüber dem Jahr 2000 hat sich damit das Heiratsalter bei der ersten Eheschließung bei Frauen um 2,4 (Kreis plus 2,5) und bei Männern um 2,2 Jahre (Kreis: plus 2,3) erhöht.

Bei gut 83 Prozent (Zahlen aus dem Kreis liegen dazu nicht vor) der standesamtlichen Trauungen besaßen beide Eheleute die deutsche Staatsangehörigkeit. In 3,3 Prozent der Fälle wurden Ehen geschlossen, bei denen weder der Mann noch die Frau Deutsche waren. Deutsche Männer, die eine ausländische Partnerin heirateten, wählten am häufigsten eine türkische Frau, wie auch deutsche Frauen bei binationalen Eheschließungen am häufigsten einem Mann mit türkischer Staatsangehörigkeit das Ja-Wort gaben. -dts/Archivfoto: Simba