Mahnwache in Erkrath Atomkraft-Gegner machen sich für Windkraft stark

Erkrath · Initiative „Atomstromfreies Erkrath“ hat wieder zur jährlichen Mahnwache eingeladen und bezieht gleichzeitig Stellung.

Das Archivfoto zeigt die Initiative „Atomstromfreies Erkrath“ bei einer ihrer Mahnwachen auf dem Hochdahler Markt.

Foto: privat/Privat

. Trotz Nieselregen haben sich 30 Bürger an der jährlichen Mahnwache der Initiative „Atomstromfreies Erkrath“ auf dem Hochdahler Markt beteiligt, darunter erstmals auch Teilnehmer von „Fridays for Future“. Einen Tag vor dem Jahrestag von Fukushima drückten sie in einer Schweigeminute ihre Solidarität mit den Betroffenen der anhaltenden Katastrophen in Japan und Tschernobyl aus. Viele haben Hab und Gut, haben Ihre Heimat verloren. „Die japanische Regierung hingegen drängt ehemalige Bewohner in die verstrahlten Gebiete zurück. Sie hat einfach die zulässigen Grenzwerte um das 20-fache erhöht und versucht Normalität zu signalisieren“, informiert Peer Weber von der Initiative.

Tatsächlich türmten sich 22 Millionen Kubikmeter verseuchte Erde in Müllsäcken in der Region. Immer noch versuchten Arbeiter, das Gebiet zu dekontaminieren, doch Regen und Wind brächten radioaktive Partikel immer wieder zurück. Niemand wisse, wo neue Hotspots entstehen. An diesen Stellen würden die internationale Grenzwerte um das fünf- bis hundertfache überschritten. Bei der Erkrather Mahnwache las eine Sprecherin von „Fridays for Future“ eine lange Liste von Atomunfällen vor und bilanzierte. Atomenergie sei eine Hochrisikotechnologie und habe vielen Ländern großes Leid gebracht und extreme Kosten verursacht. Sie könne kein Modell für die Zukunft sein. Nicht nur weil sie gefährlich, schmutzig und viel zu teuer sei. Sondern auch, weil sie selbst den heute noch nicht geborenen Menschen die Lasten und Kosten der Entsorgung aufdrücke. Die Erkrather Initiative fordert, Windkraft nicht zu behindern und den Ausbau der Photovoltaik nicht zu begrenzen. „Erneuerbare Energien sind sicher, sauber, bezahlbar und sie schaffen die Arbeitsplätze der Zukunft“, so ihr Fazit. Seit nunmehr neun Jahren organisiert sich die Initiative als loser Zusammenschluss und mit einem gewachsenen E-Mail-Verteiler von Unterstützern. Kontakt per E-Mail. Mit einem Bürgerantrag hat sie einst atomstromfreie Stadtwerke für Erkrath ­durchgesetzt. hup