Kunden entdecken Bio
Kunden und Händler loben den Umzug des Bio-Marktes von Hochdahl nach Alt-Erkrath.
Erkrath. „Der Umzug hat sich echt gelohnt“, sagt Bio-Gärtner Lutz Ischebeck. „Wenn ich an die magere Resonanz in Hochdahl denke und jetzt den Andrang in Alt-Erkrath sehe — ein Riesenunterschied.“ Während er das sagt, herrscht an seinem Stand auf dem Bavierplatz reges Treiben.
Die Kunden haben die Qual der Wahl zwischen Schwarzwurzeln, Paprika, Schalotten, Salat, Möhren und mehr. Nicht anders geht es Bernd Huth (Fleisch und Wurst), Dietmar Hardt (Käse) und Gerda Skazel (Backwaren): Über zu wenig Kundschaft klagt niemand.
„Der Bio-Markt in Alt-Erkrath ist eine echte Bereicherung“, bestätigt Irmgard-Annette Nölle, während sie sich für einen Bund frischer Möhren entscheidet. „Ich bin vorher zwar auch nach Hochdahl gefahren. Aber dass der Markt jetzt bei mir vor der Tür liegt, ist natürlich praktisch.“
Seit einem Monat gibt es den Bio-Markt auf dem Bavierplatz. Vis-à-vis des Bavier-Centers bieten Ischebeck & Co. alles an, was das Bio-Herz begehrt. Die Palette reicht von frischem Obst und Gemüse über Brot, Brötchen und Kuchen bis hin zu Fleisch und Wurst sowie delikatem Käse.
Zuvor stand der Bio-Markt rund zehn Jahre lang auf dem Platz vor den Hochdahl-Arkaden. Allerdings hatte die Resonanz im Laufe der Zeit derart nachgelassen, dass er sich nicht mehr lohnte. „Es kann ja nicht sein, dass man ständig rote Zahlen schreibt“, sagt Gerda Skazel, die eine der treibenden Kräfte für den Umzug.
Umso glücklicher sei sie gewesen, als der Stadtrat im Dezember grünes Licht für die Neuauflage auf dem Bavierplatz gegeben hat. „Eine gute Entscheidung“, sagt Gerda Skazel — und zeigt wie zum Beweis auf die vielen Kunden vor ihrem Stand. Zustimmendes Nicken erntet sie von Patrizia Hardt, die nicht zuletzt die Nähe zum Bavier-Center als positiv sieht. „Viele Leute verbinden den Einkauf dort mit einem Besuch hier bei uns auf dem Markt.“
Wera Lomp ist extra aus Hochdahl gekommen, um sich mit Frischwaren einzudecken. „Natürlich war der Bio-Markt in Hochdahl für mich praktischer“, sagt die rüstige Seniorin — und hat dennoch Verständnis für den Umzug nach Alt-Erkrath. „Für die Händler war es nur noch ein Verlustgeschäft.“
Das sieht auch ihr Schwiegersohn Jürgen Teumer so. „Das Angebot ist einfach Klasse — wurde in Hochdahl aber aus welchen Gründen auch immer nicht mehr angenommen.“ Überhaupt sind es auffallend viele Hochdahler, die sich seit einem Monat dienstags auf dem Bavierplatz tummeln. „Alles Stammkunden“, sagt Gerda Skazel.
„Ich komme sogar aus Unterfeldhaus“, sagt eine Kundin, die ihren Namen nicht nennen möchte. Von dem Markt in Hochdahl habe sie gar nichts gewusst, allerdings in der Zeitung von dem Umzug gelesen. „Ich dachte nur ,Hurra’ — und fahre nun dienstags nach Alt-Erkrath.“