Naturschutz in all seinen Facetten

Gut 20 Vereine und Institutionen stellten beim Aktionstag in Bruchhausen ihr Engagement vor und griffen das Thema Nachhaltigkeit auf.

Foto: Dietrich Janicki

Erkrath. „Nachhaltigkeit“ — ein Begriff, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Es geht um verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, die endlich sind auf dieser Welt. Und dass man da schon im Kleinen eine Menge erreichen kann, zeigte sich eindrucksvoll beim Markt der Möglichkeiten im Naturschutzzentrum Bruchhausen. Rund 20 Vereine und Institutionen hatten sich zusammengefunden, um sich den Menschen zu präsentieren.

Mit dabei war zum Beispiel die Offene Ganztagsgrundschule Am Elbsee: Wer etwas über Schnecken und ihre Bedeutung für die Natur erfahren wollte, der war hier genau richtig. „Ich wusste gar nicht, dass es so viele Schneckenarten auf der ganzen Welt gibt“, zeigte sich die achtjährige Emiliy, die mit Eltern und großem Bruder aus Mettmann gekommen war, überrascht. Wie Schnecken leben, wo sie vorkommen und wovon sie sich ernähren — alles Informationen, die die fleißigen Grundschüler gesammelt hatten. Dieses Schulprojekt war dann auch ein gelungenes Beispiel, wie sich die Arbeit des Naturschutzzentrums in der vergangenen Zeit entwickelt hat. Im Rahmen des Förderprojektes „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ der Landesregierung konnte das Naturschutzzentrum vielfältige Kooperationen aufleben lassen — zum Beispiel eben mit Schulen.

Und auch die Bildungsangebote haben sich durch die finanziellen Zuwendungen ausbauen lassen, so Renate Späth, die Vorsitzende der Freunde und Förderer des Naturschutzzentrums. Es gehe darum, sich möglichst effektiv zu vernetzen unter den Projekten, voneinander zu lernen und gelungene Praxisbeispiele auszutauschen, um Synergien zu nutzen. „Dafür ist der Markt der Möglichkeiten ein Baustein für verschiedene Institutionen, die sich im Kreis mit Umweltbildung und nachhaltiger Entwicklung beschäftigen“, hatte Späth schon im Vorfeld des Aktionstages gesagt. Die gut besuchte Veranstaltung ließ ihren Worten dann eindrucksvoll Taten folgen.

Spannend zu beobachten war dann auch, welch verschiedene Anbieter und Altersgruppen sich mit dem wichtigen Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Neben den Schulen — unter anderem noch vertreten die Gemeinschaftsgrundschule, die sich mit Schmetterlingen befasst hatte — waren der SKFM, die VHS, der Hochdahler Eine-Welt-Laden und auch der Freundeskreis für Flüchtlinge vor Ort.

Letzter sorgte dabei für schmackhafte Gaumenfreuden, die man sonst so bei solchen Festen auch nicht findet. Und auch Studenten der Uni Wuppertal waren dabei, mit denen das Naturschutzzentrum Dank des Förderprogramms sehr intensiv zusammenarbeitet: Sie erstellen zum Beispiel ein Mobilitätskonzept für die Anlage und betreiben am Standort Bruchhausen eine Wetterhütte.

Für die vielfältige Mischung auf der Anlage gab es Lob von Besuchern, darunter auch Emiliys Mutter Jennifer Rütten. Sie stellte fest: „Ich bin schon beeindruckt, mit wie viel Engagement und Sachverstand vor allem die Schüler ihr Wissen über die verschiedenen Themen zusammen getragen und präsentiert haben. Da waren wirklich viele Informationen dabei.“