Schockbilder rütteln Schüler wach
Jugendliche erleben hautnah, welche emotionalen Folgen ein Verkehrsunfall haben kann.
Erkrath. In wenigen Tagen findet die nächste Präventionsveranstaltung zum polizeilichen Landesprojekt „Crash Kurs NRW“ in Erkrath statt. Das von der Kreispolizeibehörde Mettmann im ganzen Kreisgebiet durchgeführte Projekt richtet sich speziell an alle Schüler der Altersgruppe 17 plus. Voraussichtlich noch im Frühjahr 2016 wird das Crash-Kurs-Team der Kreispolizeibehörde Mettmann den 10 000. Teilnehmer begrüßen können.
Thomas Hendele, Landrat
Die dritte Veranstaltung im Jahr 2016, nach zwei erfolgreichen Auftaktveranstaltungen in Ratingen im Januar, findet in Hochdahl statt. Am Dienstag, 16. Februar, ab 10 Uhr, werden in der Aula des Gymnasiums Hochdahl an der Rankestraße etwa 160 Schüler zusammen mit Altersgenossen des kooperierenden Erkrather Gymnasiums am Neandertal die vierte gemeinsame Crash-Kurs-Veranstaltung ihrer Schulen besuchen und dabei erleben können, wie ein Unfallopfer seine persönlichen Erlebnisse schildert, die es selber in den Rollstuhl gebracht und dessen Leben komplett verändert haben.
Die Aufklärungsarbeit, die mit Hilfe des Projekts erzielt werden soll, richtet sich an die emotionale Erlebniswelt junger Verkehrsteilnehmer. Durch Erzählungen und Dokumentationen, von schweren Verkehrsunfällen mit Toten und Schwerverletzten, soll bei der Zielgruppe Betroffenheit hervorgerufen und zum Nachdenken angeregt werden. Die Schülerinnen und Schüler sollen selbst erkennen, dass sie durch ihr eigenes Handeln, sowohl als Fahrer und Beifahrer, entscheidenden Einfluss auf ihre und fremde Lebensschicksale nehmen können.
Die Unfallzahlen mit beteiligten Jugendlichen und jungen Fahrern sind dort nachweisbar gesunken. „Unser Wunsch ist es, dass wir auch im Kreis Mettmann gemeinsam zu einem Rückgang der Verkehrsunfälle mit jungen Fahrern beitragen können“, begründet Landrat Thomas Hendele das schon seit 2012 gezeigte Engagement von Kreispolizei und Kooperationspartnern im Projekt „Crash-Kurs-NRW“.
Dieses zeigt mit emotionalen Berichten und eindringlichen Bildern, dass Verkehrsunfälle unerträgliches Leid verursachen. Es wird dem Publikum sehr deutlich vermittelt, welche Schicksale mit einem Verkehrsunfall verbunden sind. Mitarbeiter aus den Bereichen Polizei, Rettungsdienst, Notarzt und Seelsorge berichten den Schülern von ihren Erlebnissen. Sie schildern unter anderem, wie es ihnen bei der Arbeit im Zusammenhang mit einem schweren Unfall ergangen ist, welche Gefühle eine Rolle spielen und welche großen Belastungen auch für Einsatzkräfte entstehen. Darüber hinaus erzählt ein Unfallbeteiligter, welchen Verlauf sein Leben nach einem schweren Unfall nahm.