Unterbacher haben ihre Kirche wieder
Nach einer umfangreichen Renovierung dürfen die Katholiken in Unterbach am Sonntag wieder in ihrer Kirche Gottesdienst feiern.
Erkrath. Am Sonntag feiern die Unterbacher Katholiken die „Wiedereröffnung“ ihrer sanierten Kirche St. Mariä Himmelfahrt. Für die Finanzierung wird weiter gesammelt. Mit einem festlichen Hochamt wird in der Unterbacher Pfarrkirche am kommenden Sonntag, 13. März, um 10 Uhr die Rückkehr in die frisch sanierten heiligen Mauern gefeiert. Zwei Spendenaktionen, die die nötigen Eigenmittel einwerben sollen, laufen derweil weiter, denn die Gemeinde muss für die Sanierung der Unterbacher Kirche 166 000 Euro selbst aufbringen.
Günter Ernst, Pfarrer
Rund 44 000 Euro waren zu Beginn des Jahres bereits an Spenden auf dem Konto der zusammengeschlossenen katholischen Gemeinde St. Johannes der Täufer und Mariä Himmelfahrt eingegangen. Zwei Aktionen kurbelten dann die Spendenbereitschaft noch einmal kräftig an: Die Aktion „Aus 3 mach 4!“ der Stiftung St. Johannes der Täufer brachte bislang 11 510 Euro und liegt damit laut Michael Stephan, der die Aktion ins Leben gerufen hat, „auf der Zielgeraden“.
Außerdem soll eine weitere Aktion den Alt-Erkrather Teil der zusammengeschlossenen Gemeinde animieren, einen Unterbacher Gemeindemitgliedern ein ganz besonderes Geschenk zu machen: Bei der Spendenaktion „Ein Fenster für Unterbach“ kamen bislang 8 750 Euro zusammen. Hier sammelt die Gemeinde speziell für ein Kirchenfenster: Der von Günter Grote entworfene Fensterzyklus gilt als besonderes Schmuckstück in Mariä Himmelfahrt. Filigran hat der 1985 verstorbene Künstler dort das große Marienlob in Latein eingearbeitet. Die Renovierung allein eines dieser Fenster schlägt mit rund 18 000 Euro zu Buche. Ein Fenster haben sich die Alt-Erkrather Katholiken daher ausgeguckt, um dessen Sanierungskosten vollständig zu übernehmen und den Unterbachern zu schenken.
Pfarrer Günter Ernst hofft, dass viele Erkrather bei der Finanzierung dieses großzügigen Geschenks helfen werden. „Das wäre sicher ein Meilenstein im Zusammenwachsen unserer Gemeinden Unterfeldhaus, Unterbach und Erkrath“, schrieb er zum Auftakt der Aktion an seine Erkrather „Schäfchen“. Die Idee dazu entstand aus dem bereits zu Beginn der Sanierungsarbeiten aufgestellten „Bausteinkatalog“, der den Gemeindemitgliedern die Kosten der einzelnen Maßnahmen aufzeigte und somit mögliche Spenden ganz konkret in baulichen Leistungen widerspiegelte: 40 Euro für Reinigungsarbeiten, 75 Euro für Fliesenarbeiten oder 150 Euro als Beitrag zur Fenstersanierung sind in diesem Bausteinkatalog beispielsweise aufgelistet — damit die Spender wissen, wofür sie denn eigentlich genau spenden. Die Kirchenfenster hatten sich dabei als absolutes Spenden-Highlight entpuppt.