Verein gräbt Bahn-Geschichten aus
Zum 175-Jährigen Bestehen der Eisenbahnstrecke Erkrath-Hochdahl ist ein Buch geplant. Das Eisenbahn- und Heimatmuseum sucht Geschichten und Bilder.
Erkrath. Am 3. September ist es genau 175 Jahre her, dass die komplette Eisenbahnstrecke zwischen Düsseldorf und Elberfeld in Betrieb ging. 1841 eröffnete die Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahngesellschaft den Streckenabschnitt zwischen Erkrath und Elberfeld.
Ralf Fellenberg, Museumsverein
Das Eisenbahn- und Heimatmuseum Erkrath-Hochdahl (EHEH) hat das Jahr 2016 daher auch für sich als Jubiläumsjahr erkoren. Neben einem großen Fest zum Jahrestag im September soll ein Buch zum Jubiläums-Highlight werden. „2016 ist ein ganz besonderes Jahr für uns“, fasst Dr. Ralf Fellenberg, Vorsitzender des Eisenbahn- und Heimatmuseums, zusammen: „Am 3. September vor 175 Jahren konnte erstmals die gesamte Strecke befahren werden.“ Zu diesem Ereignis will der Museumsverein ein rund hundert Seiten starkes Buch veröffentlichen. „Zurzeit sind wir dabei, die ersten Seiten zu redigieren und Bilder auszuwählen“, berichtete Fellenberg vom derzeitigen Bearbeitungsstand.
Es gibt keine Fahrkarte für den Abschnitt im Stadtgebiet
Inhaltlich wird das Buch in historische Etappen aufgeteilt werden, die die wechselnden Eigentumsverhältnisse der Eisenbahngesellschaft widerspiegeln: Ende der 1850er Jahre wurde die Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahngesellschaft von der Bergisch-Märkischen übernommen; im Zuge der Verstaatlichung aller Eisenbahnen wurde sie 1882 zur Königlich Preußischen Eisenbahn, 1920 zur Deutschen Reichsbahn und 29 Jahre später zur Deutschen Bundesbahn und seit 1994 zur DB AG. Ganz so historisch-trocken soll es im Buch des Museumsvereins aber nicht bleiben. Daher suchen die Mitglieder Geschichten, die Menschen auf und rund um den Streckenabschnitt der ehemals steilsten Eisenbahn-Hauptstrecke Europas erlebt haben.
„Wir suchen insbesondere Erinnerungen unserer Eltern- und Großelterngeneration“, präzisiert Ralf Fellenberg. Er hofft auf zahlreiche persönliche Erlebnisse, witzige Anekdoten oder interessante Fotos, auf denen man — vielleicht auch nur im Hintergrund — die Bahn vorbeifahren sieht. „Wir haben beispielsweise keine einzige Fahrkarte für den kurzen Streckenabschnitt zwischen Erkrath und Hochdahl im Archiv“, nennt er ein Beispiel für das, was das Museumsteam an historischen Schätzchen interessieren könnte. Voraussichtlich bis in den April hinein werden die Mitglieder Materialien sammeln.
Wer Geschichten, Fotos oder Fahrkarten für das Jubiläumsbuch beisteuern möchte, meldet sich unter Telefon 0211/246863 oder per E-Mail.
info@lokschuppen-hochdahl.de