Verwirrspiel sorgt für Lacher

Komödie „Aufguss“ erheiterte Gäste in ausverkaufter Stadthalle.

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Erkrath. Für das zwölfte Stück von Autor René Heinersdorff „Aufguss“ in der ausverkauften Stadthalle Erkrath bedurfte es nur fünf exzellente Schauspieler, denen man den Spaß am Theaterspiel in jeder Sekunde des Stückes ansah und ein Wort, nämlich das Wort Spende, um ein kurzweiliges Theaterstück zu präsentieren. Die Schauspieler Hugo Egon Balder, Madeleine Nische, Jeanette Biedermann Jens Hajek und René Heinersdorff, der auch Regie führte, wurden nicht müde sich gegenseitig zu verwirren. Hintergrund der Geschichte ist, dass Balder, der den Dieter spielte, seiner Freundin Mary ein Kind schenken wollte. Aber in Ermangelung eigener Möglichkeiten hat er einen Samenspender organisiert, der dieses bewerkstelligen sollte.

Der Samenspender, genannt „The brain“, der einem Arzt einer Kinderklinik noch einen Gefallen schuldig war, traf also mit Dieter und Mary, dem empfangswilligen Paar, sowie dem Kinderarzt und seiner „rechten Hand“ Emilie in einer Wellnessoase aufeinander. Im Laufe des Stückes stellte sich heraus, dass Mary bereits eine Affäre mit „The brain“ hatte und Dieter die „rechte Hand“ auch schon näher kennengelernt hatte.

Selten gab es in der vergangenen Zeit so viele Lachanfälle des Publikums während einer Aufführung, obwohl die Stücke in der Vergangenheit nicht schlechter waren. Aber dieses Mal sahen die Zuschauer eine brillante Komödie mit genialer Wortspielerei und -Akrobatik. Das Kulturamt, das jede Saison immer wieder das Problem hat, die richtigen Stücke für sein Publikum zu finden, hat diese mal wieder ein sehr gutes Händchen gehabt. Schon das jüngste Theaterstück in er Stadthalle, welches sehr ernster Natur und sehr anspruchsvoll war, war ein außergewöhnlicher, beeindruckender Abend mit stehenden Ovationen. Warum dieses Mal trotzdem drei Leute zur Pause gegangen sind, lässt sich nur vermuten und vielleicht damit erklären, dass man es eben nicht allen recht machen kann.

Das Fazit des Stücks: Dass es für Dieter (Hugo Egon Balder) trotz seines intensiven Hangs zum weiblichen Geschlecht nur eine Frau in seinem Leben gab: seine Mutter.