Mädchen und Jungen kämpfen um den Titel Wer wird Erkraths neuer Bolzplatz-Champion?

Erkrath · Die Bolzplatztour 2023, ein kostenloses und insgesamt niederschwelliges Freizeitangebot für fußballbegeisterte Mädchen und Jungen, hat begonnen. Zum Auftakt kamen rund 50 Kinder.

Michael (11) hat sich als erster fürs Bolzplatztour-Finale qualifizieren können.

Foto: D-ME/RP

(Red/hup) Trainiert hier schon der hoffnungsvolle Nachwuchs für den großen Fußball, dessen Herrenteam auf Bundesebene gerade ziemlich schwächelt, während die Frauen sich noch richtig ins Zeug legen? Wer weiß. In jedem Fall: Die Bolzplatztour 2023, ein kostenloses und insgesamt niederschwelliges Freizeitangebot für fußballbegeisterte Mädchen und Jungen, hat begonnen. Zum Auftakt der Neuauflage kamen rund 50 Kinder, Freunde sowie Erwachsene. Veranstaltungsort war der neu gestaltete Bolzplatz am Hochdahler Stadtweiher.

In den kommenden Wochen wird sich entscheiden, wer die Nachfolge von Vorjahressieger Ahmed (13) antritt, der auch in diesem Jahr wieder im Wettstreit um die meisten Treffer aktiv ist. Unterstützt wurde der Auftakt des Fußall-Integrationsprojekts vom städtischen Quartiersmanagement Sandheide. Nachdem alle 34 Teilnehmenden (diesmal sind noch keine Mädels dabei, bedauern die Veranstalter) ihr weißes Spieldress mit der jeweils ganz persönlichen blauen Lieblingsnummer erhalten hatten, rollte auch schon der Ball. In der Spielform „Jeder gegen jeden“ ging es darum, die meisten Tore zu schießen, um sich neben dem Tagessieg ein Finalticket zu sichern.

Wegen der hohen Teilnehmerzahl wurden die Kinder auf drei altersgerechte und gleich große Gruppen verteilt. Die jeweiligen Besten sollten anschließend nicht nur ins Finale am 9. August auf dem Sportplatz Rankestraße einziehen, sondern hatten im Anschluss auch die Chance auf Tagespreise. Tagessieger am Bolzplatz Stadtweiher wurde mit sechs Treffern Michael (11), der es bereits 2022 ins Finale schaffte. Platz 2 belegte Rejjam (10) mit vier Treffern, dicht gefolgt von Omar (12), der zwei Tore erzielen konnte. Über anerkennenden Applaus, erfrischende Getränke und leckere Teigtaschen konnte sich alle Teilnehmenden freuen.

Es werden noch fünf weitere
Tour-Termine angeboten

„Wir haben spannende, faire Spiele mit hoch motivierten Teilnehmern gesehen“, bilanziert Projektleiter Thomas Laxa vom FC Parea Schimmelbusch den ersten Wettkampftag. Sofern der Andrang an den anderen Standorten es zulasse, könnten bereits ausgeschiedene Kinder ihre Treffsicherheit auch ein weiteres Mal erproben und versuchen, im zweiten Anlauf ein Finalticket zu ergattern. Das bereits erhaltene Trikot sollte dann aber mitgebracht werden. Gemeinsam mit der gemeinnützigen Dienstleistungsgesellschaft Parea und der Stadt werden noch fünf weitere Tour-Termine angeboten. Dabei werden mittwochs von 17 bis 19 Uhr ausgewählte Bolzplätze in Alt-Erkrath, Hochdahl und Unterfeldhaus belebt, um die Lust am Kicken zu wecken. Kurzfristige Änderungen oder wetterbedingte Absagen werden über die offiziellen Social-Media-Kanäle des FC Parea Schimmelbusch auf Facebook oder Instagram unter @fcparea bekannt gegeben.

Die Termine im Überblick: Am Mittwoch, 5. Juli, 17 Uhr, macht die Tour auf dem Bolzplatz Falkenberg in Hochdahl Station, am 12. Juli geht es auf dem Bolzplatz Am Brockerberg in Alt-Erkrath weiter. Am 19. Juli ist der Bolzplatz Am Thieleshof in Unterfeldhaus an der Reihe, am 2. August der Bolzplatz am Kinderhaus in Hochdahl. Letzter Termin und Finale ist der 9. August. Dann dreht sich auf dem Sportplatz Rankestraße in Hochdahl alles um das runde Leder.

Die gesamte Tour ist erstmals Teil des von der Stadt finanzierten Freizeitspaßprogramms und wird vom städtischen Quartiersmanagement Sandheide, dem Erkrather Jugendrat sowie dem Nachhilfeverein Du-Ich-Wir unterstützt. Mitmachen können Mädchen und Jungen im Alter zwischen 8 und 14 Jahre. Die Teilnahme ist unkompliziert: Sie kostet nichts und man muss sich auch nicht vorher anmelden – einfach zum Termin auf den jeweiligen Platz kommen und mitkicken.

Die stets rege Teilnahme an dem Projekt zeigt nicht zuletzt, wie wichtig frei zugängliche Bolzplätze für die Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen sind. Die Stadtverwaltung kam nämlich auch schon mal auf die Idee, einen Bolzplatz in Sandheide zum Parkplatz umbauen zu wollen, was aber letztlich noch abgewendet werden konnte.

(RP/hup)