Anregungen zum Mitnehmen
Nicht jeder darf seine Ankündigungen auf die städtischen Info-Ständer legen.
Hilden. Ob nun die 8000 Exemplare des Theater- und Konzertplans, die jeweils etwa 1200 Flyer für die verschiedensten Ausstellungen — von Hans-Joachim Uthke bis Stefan Sättele — oder die ebenfalls in die Tausende gehende Auflage der Programmhefte zum Hildener Kultur-Sommer: Die Broschüren, Faltblätter und Flyer, mit denen im Rathaus, in der Bücherei, im Fabry-Museum und in zahlreichen anderen Auslagestellen für die Veranstaltungen der Stadt Hilden geworben wird, verfehlen ihren Sinn nicht. Immer wieder bleiben Menschen vor den Info-Ständern stehen, um sich Tipps für den nächsten Ausflug zu holen.
Doch manchmal sorgt das reichhaltige Informationsangebot auch für Verwunderung. Schließlich liegt beispielsweise im Rathausfoyer nicht nur Hildener Material aus. „Was sollen denn die ganzen Düsseldorfer Broschüren?“, fragt eine ältere Dame. So wird aktuell für den Altstadtherbst in Düsseldorf, die Freizeitstätte Garath oder die NRW-Stiftung geworben.
„Das sind keine Irrläufer“, sagt Kulturamtsleiterin Monika Doerr: „Dass bei uns regelmäßig Angebote aus der Landeshauptstadt zu finden sind, ist richtig — und gut.“ Hilden sei nämlich Teil eines Netzwerks — und das beinhalte, dass für bestimmte Einrichtungen und Veranstaltungen in Düsseldorf auch in Hilden geworben wird. „Und umgekehrt natürlich auch“, sagt Doerr: „Das Programm zum Hildener Sommer finden Sie in Düsseldorf genauso wie unseren Theater- und Konzertspielplan.“
Wenn demnach die Düsseldorfer Werbung in Hilden machen dürfen — wie sieht es mit Privatpersonen aus? Kann ein selbst gefertigter Flyer für eine Privatausstellung ebenfalls in einem der Info-Ständer platziert werden? „Nein, das funktioniert nicht“, sagt Doerr. Das würde irgendwann sämtliche Grenzen sprengen. Und schließlich handele es sich — egal, ob um Düsseldorfer oder Hildener Material — um offizielle Drucksachen.
Innerhalb des Rathauses ist das Kulturamt der Hauptauftraggeber für das bunte Blätterwerk. „Das liegt aber in der Natur der Sache. Schließlich geht ein Großteil der Veranstaltungen, die Flyer oder Broschüren erforderlich machen, auf unser Konto“, sagt die Amtsleiterin.
Wie umfangreich und kostenintensiv diese Druckaufträge aufs Jahr gesehen sind, vermag sie nicht zu sagen. „Das ist jedes Mal unterschiedlich“, sagt Doerr. Fest stehe jedoch, „dass wir die Layouts zu den meisten Drucksachen selbst entwickeln. Zudem wird vieles in unserer Hausdruckerei erzeugt. Schließlich sollen sich die Kosten möglichst in Grenzen halten.“ Ausgenommen von diesem Verfahren seien der Theaterspielplan sowie die Faltblätter und Plakate zum Hildener Sommer. „Das macht eine auswärtige Druckerei“, sagt der Beigeordnete Norbert Danscheidt — allerdings ebenfalls kostengünstig. „Die Vergabe des Druckauftrags wurde bereits zum wiederholten Mal für ein Jahr ausgeschrieben, um eine hohe Wirtschaftlichkeit zu erzielen“, sagt Danscheidt.