Anwohner sind misstrauisch
Der Bebauungsplan für das Gelände der Schweitzer-Schule wird vorbereitet.
Hilden. Das Misstrauen der Anwohner rund um die ehemalige Albert-Schweitzer-Schule gegen die Verwaltung sitzt tief: „Es ist schwierig zu glauben, dass man den Spielplatz und die Grünflächen schützen möchte“, nennt Rainer Diedrich, Sprecher der Anwohner, die Sorgen über die geplante Überbauung des Geländes am Wiedenhof.
Dabei musste die Politik jetzt darüber befinden, wie groß das Plangebiet werden soll. Über die Anzahl und Art der dort geplanten Wohnungen wird erst später entschieden.
Zwei Varianten sind in der Diskussion: Einer kleinen Variante, die nur das frühere Schulgebäude umfasst, steht der Vorschlag gegenüber, die mit alten Bäumen bestandenen Grundstücke und den Spielplatz weiter südlich mit in die Planung einzubeziehen.
Vor allem der Erhalt des Grüns sei den Anwohnern wichtig, stellt Diedrich heraus. „Ein Bebauungsplan heißt nicht, dass da gebaut werden wird“, sagt Jürgen Scholz (SPD), und Birgit Alkenings (SPD) ergänzt: „Der höchste Schutz für eine Grünfläche ist, wenn sie im Bebauungsplan eingetragen ist.“
Die skeptische Haltung der Anwohner hatte sich bereits bei einer Bürgerdiskussion im November im Helmholtz-Gymnasium gezeigt. Dringend hatten sie dort nachgefragt, welche Entscheidungen für das Grundstück schon gefallen seien. So hatte die Verwaltung erklärt, dass die alte Fabricius-Turnhalle durch die neue Dreifachsporthalle am Holterhöfchen entbehrlich werde.
Für das Gebiet um die alte Schule soll ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt werden. Anwohner brachten eine Vielzahl von Ideen zu Bauformen und Nutzungen ein, bezweifelten aber, dass ihre Anregungen und Bedenken berücksichtigt werden.
Für die Politik bleibt die Frage nach der Art der neuen Wohnungen strittig. Ein früherer Verwaltungsvorschlag setzt auf durchmischte Wohnformen in unterschiedlich großen Einheiten.
So eine Lösung entspräche den Ergebnissen des strategischen Stadtentwicklungskonzepts. Während die Grünen diesem Plan zustimmen könnten, bevorzugt die FDP hochwertigen Wohnraum mit Einheiten von mehr als 110 Quadratmetern. Die Frage, wie viele Wohnungen durch die Stadt gefördert werden könnten, ist ebenfalls offen.
Diedrich und die anderen Anwohner akzeptierten schließlich die Erklärungen der Politik. Die beschloss einstimmig die größere Variante für das Plangebiet. Die Ideen und einander widersprechenden Interessen müssen in den kommenden Monaten diskutiert werden.