Bahn: Kaum Schutz vor Metallklau

Täter hatten in Gruiten Stützseile der Strommasten gestohlen.

Gruiten. Mehrere Stunden mussten am Mittwoch die Fahrgäste der S 8 zwischen Düsseldorf und Wuppertal auf den Schienenersatzverkehr zurückgreifen. Um 13 Uhr war aufgefallen, dass Unbekannte zuvor Stützseile der Stromleitungsmasten gestohlen hatten. „Während der Reparaturen mussten wir immer wieder wechselnde Gleise stilllegen, so dass ein geregelter Verkehr nicht möglich war“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn in Düsseldorf.

Immer wieder kommt es auf Anlagen der Bahn zu Diebstählen: Der hohe Metallpreis lässt die Stahlseile von Signalanlagen und die Oberleitungskabel wertvoll werden. Die Bahn versucht daher seit einiger Zeit, speziell die Seile der Signalanlagen und Oberleitungskabel mit einer „DNA“ zu versehen. Das ist eine Flüssigkeit, die die Herkunft eines Metallstückes genau nachweist, und Diebe so leichter überführen lässt. Diebstähle seien seitdem zurückgegangen.

„Auf der Strecke zwischen Düsseldorf und Wuppertal kommt es nur sehr selten zu solchen Vorfällen“, sagte am Mittwoch ein Mitarbeiter der Bahn. Die unregelmäßigen, unplanmäßigen Ausfälle und Umleitungen von Zügen seien leider nicht zu umgehen gewesen. Dadurch, dass die neuen Halteseile an verschiedenen Gleisen aus unterschiedlichen Richtungen gespannt werden mussten, waren die Gleise wechselnd gesperrt.

Die Bahn hatte einen Schienenersatzverkehr mit Taxis eingerichtet, der die Haltestellen der S 8 zwischen Düsseldorf und Wuppertal abgefahren ist. „Aber das kann natürlich zu Engpässen führen, je nachdem wie viele Menschen gerade auf einen Zug warten“, hieß es von der Bahn. Rund acht Stunden dauerten die Reparaturarbeiten. Um 20 Uhr konnte der normale Zugverkehr wieder aufgenommen werden.