Verkehrsbelastung in Haan CDU verärgert über „Buschfeld“-Pläne der Bezirksregierung

Haan · Mit ihrer Weigerung, das 19 Hektar große Areal als Entwicklungsfläche für ein Gewerbegebiet zu streichen, macht sich die Behörde keine Freunde.

 Gegen eine Umwandlung von Buschfeld in ein Gewerbegebiet hat es bereits mehrere Demos gegeben.

Gegen eine Umwandlung von Buschfeld in ein Gewerbegebiet hat es bereits mehrere Demos gegeben.

Foto: Bürgerinitiative

(peco) Für Solingen und Haan ist klar: Das Gebiet Buschfeld – eine 19 Hektar große Fläche südlich des Ittertals, oberhalb von Bruchermühle gelegen – wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt und hat als Kaltluftentstehungsgebiet eine hohe Bedeutung. Daher hatte der zuständige Solinger Stadtrat bereits vor vier Jahren beschlossen, Buschfeld aus dem Regionalplan für den Regierungsbezirk wieder herausnehmen zu lassen. Das Gebiet hätte sonst für zukünftige Besiedlungen mit Industrie und Gewerbe freigestellt werden sollen. Doch die Kommunen bewerten Buschfeld als wichtige Freifläche. Und die Bürgerinitiative „Rettet das Itteral“ mahnt gar, wer eine Bebauung des Geländes forciere, missachte den Willen von etwa 200 000 Bürgern. Doch jetzt droht neuer Ärger: Die stellvetretende Haaner CDU-Fraktionsvorsitzende Annette Braun-Kohl, Mitglied im Kreistag, hat nach eigenen Angaben über ihre Kollegen im Regionalrat den Hinweis bekommen, dass die Bezirksregierung ein Regionalplanänderungsverfahren momentan ablehnt. Die Fläche wird also vorerst weiter so betrachtet, wie sie zurzeit festgelegt ist: Als allgemeiner Siedlungsbereich, (Wohn-)Bebauung möglich. Das kommt übrhaupt nicht gut an in den beiden Kommunen. „Für uns in Haan gibt es neben den ökologischen Aspekten noch die Problemlage, dass bereits das Solinger Gewerbegebiet Monhofer Feld verkehrlich über die Haaner Innenstadt an die Autobahn-Auffahrt Haan-Ost (A46) angeschlossen wird“, beklagt die CDU. „Dadurch werden die Anwohner der Ittertalstraße und der Martin-Luther-Straße sowie die Innenstadt durch den Schwerlastverkehr stark beansprucht.“

Auch das Monhofer Feld habe noch ein Flächenpotenzial von 1,3 Hektar und werbe dazu auch mit seiner direkten Nähe zur A46 weitere Unternehmen an, betont Annette Braun-Kohl, „doch noch mehr Lkw-Verkehr ist für unsere Bürger in Haan nicht zumutbar, daher appellieren wir an den Regionalrat, die Fläche Buschfeld – so wie von der Stadt Solingen angeregt – zu ändern“.

Auch Haans CDU-Fraktionschef Jens Lemke warnt: „Da die Stadt Solingen keinen direkten Autobahnanschluss hat, tragen die Haaner Bürger bereits aktuell schwer an der verkehrlichen Belastung.“ Ein weiteres Heranrücken von Gewerbe an das Ittertal könne nicht akzeptiert werden.

(peco)