Das zweite Einkaufsparadies

Die neue „Aktionsgemeinschaft Warrington-Platz“ hat konkrete Forderungen an die Stadt.

Hilden. "Wenn wir es nicht schaffen, uns in die Pflicht zu nehmen, werden sich die Füchse hier bald gute Nacht sagen."

Dieter Mückenberger, Immobilienbesitzer am Axlerhof, und Dagmar Rausch ("Lichtstudio Rausch" am Warrington-Platz) hielten flammende Plädoyers an die Anwesenden: Es sei die Zeit gekommen, selbstbewusst auf die Stadt zuzugehen und Forderungen zu stellen.

Deshalb hatten sie die Geschäftsleute zur Gründung der "Aktionsgemeinschaft Warrington-Platz" eingeladen.

Mückenberger: "Unsere inhabergeführten Geschäfte bieten besondere Qualität und Service, darüber hinaus stellen wir den Großteil aller Arbeitsplätze zur Verfügung. Wir müssen jetzt in dieser Situation unterstützt werden, und nicht immer nur die Mittelstraße." Die Stoßrichtung ist eindeutig: In absehbarer Zeit soll in Hilden von zwei Einkaufsparadiesen gesprochen werden - der Mittelstraße und dem Zentrum Warrington Platz.

32 Anlieger von Axlerhof, Schulstraße, Bismarck-Passage, Heiligenstraße und Warrington-Platz waren der Einladung gefolgt, um unter anderem einen fünfköpfigen Vorstand zu wählen. Alle Teilnehmer - ganz gleich ob Gewerbetreibende, Immobilienbesitzer oder Anwohner - eint die Sorge um die Zukunft ihres Viertels aufgrund des nahenden Umzugs von P&C aus der Immobilie am Warrington-Platz zur Mittelstraße.

Um ihrem Ziel schon kurzfristig Nachdruck zu verleihen, wurde ein Antrag verabschiedet, der an die Stadt weitergeleitet wird. Er beinhaltet die Bitte um Installierung einer Arbeitsgruppe "Zentrum Warrington Platz". Darin sollen sich der Bürgermeister, Vertreter von Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Aktionsgemeinschaft mindestens einmal im Monat treffen und über Maßnahmen diskutieren. Ziel ist die intensive Suche nach einem P&C-Nachmieter sowie grundsätzlich eine Belebung der Straßenzüge abseits der Mittelstraße.

Rausch, die einstimmig zur Vorsitzenden gewählt wurde, hat sich mit ihren Mitstreitern bereits weitere Aktionen einfallen lassen: "Ganz wichtig ist unsere gemeinsame Internetpräsenz, die bald abrufbar sein wird." Außerdem werden Kinder gebeten, Nikolausstiefel zu malen, die in den Geschäften ausgestellt und schließlich prämiert werden. Zudem sollen knapp 80 Zentimeter hohe Laternen eine vorweihnachtliche Atmosphäre schaffen. Eine Tannenbaumaktion, bei der um Spenden in Form von Christbaumschmuck gebeten wird, rundet die Maßnahmen ab.

Auch die Tannenbäume sollen das Erscheinungsbild der Straßenzüge verschönern. Am 23. Dezember werden sie an bedürftige Menschen verschenkt. "Wir verbinden damit positive Imagepflege für unsere Geschäfte mit sehr sinnvollen und sozialen Maßnahmen", sagt Rausch.