Dreck-weg-Tag: Weniger Müll im Gebüsch

Die Helfer des Bürgervereins Hilden-Süd sind zufrieden: Beim Dreck-weg-Tag wurde weniger Müll als in den Vorjahren gefunden.

Hilden. „Was man hier so alles findet, ist schon abenteuerlich.“ Toni Steffens (57) traute seinen Augen nicht, als er den ausgeschlachteten Roller sah, den Lea Hoebel (13) dort im Karnaper Busch aufgestöbert hatte. „Das geht mal gar nicht, unfassbar ist das“, echauffierte sich das Mitglied des Bürgervereins Hilden-Süd, der am Samstagvormittag seinen fast schon traditionellen Frühjahrsputz vor Ostern absolvierte.

Mit 35 emsigen Helfern machte sich der erste Vorsitzende Jörg Oswianowski ab 10 Uhr an die Arbeit. Auch Vereinsmitglied und Bürgermeister Horst Thiele packte mit an. Gesäubert wurde beim „Dreck-weg-Tag“ das Areal entlang der Güterbahnstrecke am Karnaper Busch bis hin zum Spielplatz an der Pestalozzistraße. „Zu tief ins Gebüsch sind wir aber nicht gegangen“, sagte Owsianowski. „Schließlich wollten wir die Vögel bei der jetzt beginnenden Brutzeit nicht stören.“

Mit dem Ablauf war der Vorsitzende am Ende des Tages sehr zufrieden — vor allem, weil die Ausbeute vergleichsweise gering ausfiel: „Es ist zum Glück deutlich weniger geworden als in den vergangenen Jahren. Das macht uns natürlich sehr froh.“

Entdeckt wurde dennoch wieder einiges: neben dem Roller Fahrradreifen, Werkzeugkisten, Bierflaschen, Dosen und sogar ein Einkaufswagen. Einige blaue Säcke wurden gefüllt, die der Bauhof anschließend einsammelte und entsorgte.

Toni Steffens freute sich darüber, der Natur etwas Gutes getan zu haben. Gemeinsam mit Ehefrau Glenis ist er erst seit wenigen Monaten im Verein und hatte beim Dreck-weg-Tag somit auch die Gelegenheit, einige Vereinsmitglieder besser kennenzulernen. „Der Tag hat insgesamt sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es natürlich nicht schön ist, wenn Gehwege und Wälder verschmutzt werden.“

Steffens selbst hat früher auch schon mal eine Zigarettenkippe achtlos weggeworfen. „Doch seit ich nicht mehr rauche, kommt so etwas bei mir endgültig nicht mehr vor“, sagte der 57-Jährige lachend. „Es ist doch einfach auch ein Stück Freiheit, durch saubere Wälder spazieren gehen zu dürfen. Es ist optisch ansprechender und noch dazu gut für die Umwelt.“

Willi Fossel, Ehrenvorsitzender des Bürgervereins, ergänzte: „Wo Abfall herumliegt, kommt automatisch neuer hinzu. Diesem Dilemma greifen wir mit unserem Dreck-weg-Tag vor.“

Als Dankeschön an alle Helfer gab es nach getaner Arbeit noch einen schmackhaften Eintopf, den Heinrich Hanten zubereitet hatte. „Den haben sich unsere Mitglieder redlich verdient“, sagte Owsianowski.