Straßen: Jetzt werden Löcher geflickt

Der Winter hat wieder tiefe Löcher in den Asphalt gefressen. Die Stadt investiert dieses Jahr 150 000 Euro in die Sanierung von Straßendecken.

Haan. Betriebshofleiter Claus Hippel bleibt beim Thema Straßenschäden gelassen. „Die Haaner Straßen haben genauso gelitten wie die Straßen anderer Gemeinden auch“, sagt er. Durch den Frost vielleicht noch ein bisschen mehr, aber dennoch wolle er nicht behaupten, dass die Haaner Straßen jetzt alle total kaputt sind. „Das ist ja immer relativ“, schränkt auch Tiefbauamtsleiter Guido Mering ein. „Denn Löcher im Asphalt, die Autofahrer vielleicht als nicht so schlimm empfinden, sind für Radfahrer, besonders aber für Rennfahrer, eine Tortur.“

Fakt ist: Der Winter hat seine Spuren hinterlassen. Löcher und Risse im Asphalt müssen gestopft werden, auch wenn das Geld für die Komplettsanierung von Straßenzügen nach wie vor fehlt. Dennoch wird der Betriebshof mehr machen, als Straßen notdürftig zu flicken. „Das bringt gar nichts“, sagt Mering. Die Erneuerung von Deckschichten sei da qualitativ schon wertvoller, allerdings nur dort, wo der Unterbau ausreichend tragfähig ist.

In diesem Jahr soll laut Hippel je ein Abschnitt der Beethovenstraße, der Landstraße, der Steinkulle und der Mozartstraße eine neue Asphaltdecke erhalten. Auf der Guttentag-Loben-, der Luisen- sowie der Stettiner Straße wird die Straßendecke jeweils komplett erneuert. Insgesamt muss der Betriebshof auf einer Fläche von 8500 Quadratmetern neuen Asphalt auftragen.

„Wir finanzieren die Arbeiten mit Mitteln aus der Straßenunterhaltung“, sagt Claus Hippel. Dafür stehen in diesem Jahr insgesamt 360 000 Euro zur Verfügung. 150 000 Euro fließen in die Erneuerung der Asphaltdecken im Stadtgebiet. Darüber hinaus gehende Straßensanierungen sind allerdings nicht geplant.

„Wir würden gerne etwas Sinnvolles bauen“, sagt Mering. Und am sinnvollsten sei es, kaputte Straßen von Grund auf zu sanieren. Auf der Prioritätenliste der Stadt stehen die Königsstraße (350 000 Euro) und die Kirchstraße (225 000 Euro) ganz oben.

„Wir wollten auch die Schillerstraße und die Dieker Straße in Angriff nehmen“, erinnert Mering. Der Ausbau der Schillerstraße wurde mit Blick auf den möglichen Bau der Windhövel-Passage, die Sanierung der Dieker Straße auf die Zeit nach der Fertigstellung des Neubaus der Grundschule Mittelhaan verschoben.

„Wir müssten 650 000 Euro jährlich investieren, damit sich der Zustand der Straßen nicht weiter verschlechtert“, sagt Mering. „Aber damit arbeiten wir den Sanierungsstau nicht ab.“