Einbrecher wollte Haus anzünden

57-Jähriger muss sich seit Montag vor Gericht verantworten.

Hilden/Düsseldorf. Eine lange Vorstrafenliste hat ein 57-Jähriger, der sich seit Montag vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten muss. Und es war reiner Zufall, dass eine Doppelhaus-Hälfte an der Niedenstraße in Hilden nicht in hellen Flammen aufgegangen ist. Um Spuren nach einem Einbruch zu verwischen, hatte der Mann Briefumschläge in der Schublade angezündet. Doch der Hausbesitzer kam gerade noch rechtzeitig zurück, um den Brand zu löschen.

Am 8. November vergangenen Jahres war der 57-Jährige am helllichten Tag in das Haus eingedrungen. Im Garten hatte er eine Astschere entdeckt und damit das Wohnzimmerfenster aufgebrochen. Offenbar suchte der Mann nach Geld, fand aber nichts — und legte stattdessen Feuer.

Als der Hausbesitzer, ein 44-jähriger Einrichter, nach Hause kam, bemerkte er an der Tür schon den „brenzligen Geruch“. Doch er kam so rechtzeitig, dass er das glimmende Papier mit den Händen ausschlagen konnte.

Der Angeklagte legte gestern ein Geständnis ab und gab auch zu, am 12. Oktober vergangenen Jahres in ein Haus im Düsseldorfer Süden eingedrungen zu sein. Dort war er von zwei Zeugen festgehalten worden, bis die Polizei kam. Die Zeugen hatte der 57-Jährige massiv beleidigt und bedroht. Der Angeklagte entschuldigte sich bei den Opfern und räumte ein, drogensüchtig zu sein. Der Einrichter nahm die Entschuldigung auch an.

Der Prozess wird am 3. Dezember mit weiteren Zeugenaussagen fortgesetzt.