Umbau Bürgersaal Gruiten: Ein Plan für mehr Wohlgefühl

Architekt präsentierte seinen Entwurf. Die Mitglieder waren begeistert, äußerten aber auch Bedenken.

Gruiten. „Mit den Rahmenbedingungen ist nichts mehr zu schaffen“, kommentierte Vereinsmitglied Thomas Herring am Samstagabend den Entwurf zur Nutzungsänderung des alten Pfarrsaales, den die Projektbau Düsseltal mbH für den Trägerverein Bürgersaal Gruiten erstellt hatte. In einer ordentlichen Versammlung wurde er den etwa 40 Anwesenden vorgestellt.

Grundsätzlich gab es viel Applaus für das Konzept des Architektenteams, das Wolfgang Wahle präsentierte: „Wir wollen weg von dem Turnhallen- Charme hin zu mehr Intimität und zu Wohlfühlatmosphäre“, erklärte Wahle.

Das möchten die Architekten mit mehreren Faktoren erreichen: Die Küche würde erweitert und um eine saalseitige Theke ergänzt. Bodentiefe Fenster statt der bisherigen Glasbaustein-Elemente sollen den Raum heller machen. Eine Gliederung des Raumes durch die Theke, ein Lager für Stühle und Tische und eine Bühne samt Nebenräumen sind ebenfalls geplant.

Dass Besucher sich wohlfühlten, sei „auch ein wesentlicher Faktor für die Auslastung mit rund 100 kostenpflichtigen Veranstaltungen im Jahr, die der Trägerverein für einen wirtschaftlichen Betrieb erreichen muss“, erklärte der erste Vorsitzende Patrick Kampmann. Zusätzlich wird der Saal als Gegenleistung für den Renovierungszuschuss für etwa 20 städtische und vier kirchliche Veranstaltungen mietfrei zur Verfügung stehen.

Für gelungen wurde von den Anwesenden auch die Anordnung und Erweiterung der funktionalen Elemente von WCs bis Müllstellplätzen befunden.

Zwei Probleme kamen jedoch auch bei der Versammlung zur Sprache: Von dem alten Platzangebot für etwa 200 Menschen bei einer Veranstaltung ohne Bestuhlung blieben nach dem Umbau nur noch 114 Plätze übrig, was das Aus für größere Feiern wie den Pfarrkarneval an Weiberfastnacht bedeuten würde.

Patrick Kampmann betonte, man habe sich vor Festlegung des Entwurfs die Besucherzahlen der Säle Adlerstraße, Bürgerhaus und Pfarrsaal angeschaut und festgestellt, dass das „Gros der Veranstaltungen mit dem neuen Platzangebot durchführbar“ sei.

Das zweite angesprochene Problem: Die Parkmöglichkeiten im Dorf sind begrenzt. Mit acht neu zu schaffenden Stellplätzen auf dem Kirchengelände und durch eine Nutzungserlaubnis der bisherigen könne man die 33 gesetzlich notwendigen Stellplätze anbieten. „Externe Mieter sollen mit einem Flyer auf die Parkmöglichkeiten rund um das Dorf aufmerksam gemacht werden, um auf die Anwohner Rücksicht zu nehmen“, ergänzte Kampmann. „Genau wie beim Lärmschutz gilt: „Die Nachbarschaft ist uns sehr wichtig!“

Der Verein will den Antrag auf Nutzungsänderung noch in diesem Jahr bei der Stadt einreichen. Bis zum 31. März können Interessenten noch im Saal feiern. Die anschließende Bauphase wird mit circa sechs Monaten angesetzt, erklärte Architekt Wahle. Der neue Saal könnte somit zum Herbst 2014 zur Verfügung stehen.