Kampf gegen den Müll Haaner finden zehn Autoreifen bei Dreck-weg-Tag

Haan · „Es hat sich gelohnt, aber es ist deutlich weniger geworden!“ So lautet das Fazit des Dreck-weg-Tages, an dem wieder viele Haaner teilgenommen haben.

 In Gruiten haben Sven Groters und Sohn Jonathan geholfen.

In Gruiten haben Sven Groters und Sohn Jonathan geholfen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(grue) Der Dreck-weg-Tag ist ein fester Bestandteil des jährlichen Kalenders. Während er in Haan von der städtischen Abfallberatung organisiert wird, lädt in Gruiten der CDU-Ortsverband zum gemeinschaftlichen Müllsammeln ein. An den Aktionen in Haan und Gruiten haben sich auch dieses Jahr viele Bürgerinnen und Bürger beteiligt, die entweder vor der eigenen Haustür oder bei der Gemeinschaftsaktion Müll gesammelt haben.

Allein in Gruiten nahmen über zwanzig Personen – von vier Jahren bis ins Rentenalter – teil. In sechs Gruppen ging es schon früh am Samstagmorgen in die einzelnen Gruitener Ortsteile. „So haben wir alle Bereiche abgedeckt“, freut sich Annette Leonhardt. Der Bauhof hatte alle Teilnehmer mit Müllzangen, Handschuhen und Müllsäcken ausgestattet. Vom Parkplatz an der Düsselberger Straße ging es los und dort trafen auch alle nach getaner Arbeit wieder ein. Der eingesammelte Müll wurde in einen Container geworfen. „Den stellt die Firma Bartz jedes Jahr kostenlos zur Verfügung“, freut sich der stellvertretende Bürgermeister Klaus Mentrop. Damit die Müllsäcke nicht so weit geschleppt werden mussten, wurden sie von Landwirt Karl-August Niepenberg mit dem Traktor eingesammelt.

Allein zehn Autoreifen wurden auf Gruitener Ortsgebiet gefunden. „Die meisten in der Grube 7“, erzählt Niepenberg. Auf dem Wanderparkplatz Osterholz wurde Müll abgeladen, der nun ebenfalls fachgerecht entsorgt wird. Auf einem Parkplatz wurden etliche Flaschen gefunden, natürlich alle pfandfrei. Feuerzeuge, Kronkorken und natürlich Unmengen von Zigarettenkippen, deren Giftstoffe in den Boden sickern. „Früher wurde immer wieder von Handwerkern Schutt im Wald abgeladen“, erzählt Niepenberg. „Das ist jetzt nicht mehr.“

Auch Annette Leonhardt kann Positives vermelden. „Wir waren an den Schulen, und da war alles total sauber, Schulweg, Schulhof“, sagt sie. „Es ist positiv, dass die Botschaft bei den Jüngsten angekommen ist.“

Dagmar Westelmayer war zum ersten Mal dabei. „Ich habe es in der Zeitung gelesen“, erzählt sie. „Ich wollte das schon immer mal machen, aber ich war in der Altenpflege tätig und hatte dann immer Dienst.“ Inzwischen ist Dagmar Westelmayer in Rente und hat die Gelegenheit genutzt. „Ich habe ganz viele Wodkaflaschen gefunden“, erzählt sie. „Was ich nicht verstanden habe, ist, dass die Leute ihren Müll an der Bushaltestelle neben den Mülleimer werfen.“ Mit gesundem Menschenverstand lässt sich das auch nicht erklären. Genauso wenig wie die Angewohnheit, Flaschen zu zerschlagen.

Ein positives Fazit zog am Ende auch Jens Lemke, Vorsitzender der CDU Gruiten: „Es hat sich gelohnt, aber es ist deutlich weniger geworden.“ Schön wäre es, wenn ein Dreck-weg-Tag irgendwann einmal gänzlich überflüssig werden würde, doch bis dahin ist es wohl noch ein langer Weg. Also wird weiter gesammelt und anschließend dürfen sich alle fleißigen Helfer mit einem leckeren Eintopf stärken.