Gutachter prüft Ausgliederung des Bads

Der Hauptausschuss gibt grünes Licht, um eine Ausgliederung des städtischen Bades prüfen zu lassen.

Foto: Ralph Matzerath

Haan. Die Stadt Haan wird 60 000 Euro für ein Gutachten zahlen, das die Möglichkeiten prüft, wie das Hallenbad aus der kommunalen Verantwortung ausgegliedert werden kann. Der Hauptausschuss gab jetzt gegen die Stimmen der WLH grünes Licht dafür. WLH-Fraktionschefin Meike Lukat: „Wir werden dem widersprechen, denn das Hallenbad aus dem kommunalen Verbund herauszulösen, ist für uns der falsche Weg.“ Lukat verwies dabei auch auf die Mitarbeiter des Hallenbades, die eine ungewisse Zukunft erwarte.

Rückblende. Das Haaner Hallenbad arbeitet defizitär. Haans ehemaliger Bürgermeister Knut vom Bovert bezifferte die jährlichen Verluste vor knapp einem Jahr mit „zwischen 600.000 und einer Million Euro“. Daher ist schon lange ein so genannter steuerlicher Querverbund mit den Stadtwerken im Gespräch.

Allerdings könnte diese Lösung Nachteile für die Stadt Haan mit sich bringen, sagte am Dienstagabend Bürgermeisterin Bettina Warnecke dem Hauptausschuss. „Wir müssen daher das Gutachten weiter fassen“, um auch andere Möglichkeiten zu prüfen. So zum Beispiel eine Organschaft zwischen der Stadt und den Stadtwerken. Das mache nun die höhere Summe für den Gutachter nötig. Zuletzt war für von 40 000 Euro die Rede, sie reichen jedoch nicht aus. Intensiv diskutierte der Hauptausschuss auch über den Kita-Bedarfsplan. Schon im Jugendhilfeausschuss hatte sich herauskristallisiert, dass auf Dauer die Zahl der Plätze insbesondere für die unter Dreijährigen in Haan nicht ausreicht. Dem widersprach indes FDP-Fraktionschef Michael Ruppert: „Rechnet man die Tagespflege mit ein, sind wir bei einer Bedarfsdeckung von 50,4 Prozent.“

Außerdem „lösen unter Einjährige nahezu keine Nachfrage aus“, glaubt Ruppert, so dass damit die Bedarfsdeckungsquote „auf fast 80 Prozent wächst. Das ist doch ein positives Bild der Stadt Haan“, so Ruppert. WLH-Fraktionschefin Meike Lukat gab hingegen zu bedenken, dass die Zahl der auswärtigen Kinder „mit 67 enorm hoch“ sei. „Es kann nicht sein, dass die Haaner Kitas vier Gruppen mit auswärtigen Kindern betreuen, zugleich aber 15 Haaner Kinder auf der Warteliste stehen. Das ist den Eltern schwer zu vermitteln“, sagte sie.

Jochen Sack (GAL), zugleich Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, warf hingegen ein, dass die Quote auswärtiger Kinder auch deshalb so hoch sei, weil viele Erzieherinnen von Haaner Kitas ihre eigenen Kinder mitbringen und vor Ort betreuen lassen.