(elk) Abschied nach 18 Jahren: Hans-Ullrich Peters hat zum Jahreswechsel seine Tätigkeit als Geschäftsführer des Industrievereins beendet. In der Rückschau spricht er von ereignisreichen Jahren, die durch den digitalen Wandel geprägt waren. Peters formuliert es so: „Das Dienstleistungszeitalter mit industrieller Unterstützung hat sich etabliert. Zudem setzen heute das digitale Denken und Machen völlig neue Schwerpunkte.“

Die Industrie im klassischen Sinn präge schon seit längerer Zeit nicht mehr die Wirtschaft in Hilden, stellt Peters fest. Und der Wandel wird, so seine Prognose, weiter voranschreiten, in Hilden, in Deutschland und weltweit: „Inflation, Pandemie, Klimaveränderung und Kriege schaffen Unruhe in vielen Teilen unserer Erde. Alles scheint aus den Fugen zu geraten.“

Umso wichtiger sei es, Persönlichkeiten zu haben, die Zuversicht für die Zukunft ausstrahlen. „An dem, was ich um mich herum erlebe, bin ich mir sicher, dass nicht nur die Hildener Unternehmer im Rahmen ihrer Möglichkeiten diesen steten Veränderungen gerecht werden und für deren Bewältigung gute Wege und Lösungen finden werden“, glaubt Peters, der den Industrieverein mit einem bunten Branchenmix und einem gewachsenen Netzwerk gut aufgestellt sieht.

Nachfolger von Hans-Ullrich Peters wird zum 1. Januar Felix Klopotowski. Der neue Mann an der Spitze des Industrievereins ist in der Automobilbranche tätig. Er startete seine berufliche Laufbahn allerdings in der Hotel- und Gastronomiebranche. Seine Familie betrieb einst ein Lokal an der Elberfelder Straße.

Das Jahresabschlusstreffen des Industrievereins bildete quasi den offiziellen Akt der Verabschiedung von Peters. Hildens Bürgermeister Claus Pommer überreichte ihm bei diesem Anlass die Stadtwappen- und Fabricius-Medaille in Bronze aufgrund seiner großen Verdienste für den Wirtschaftsstandort. Abgerundet wurde der Tag mit einem Besuch der Firma Nilos, die unter anderem Gummiprodukte und Kleber produziert.

Peters geht im stolzen Alter von 88 Jahren, und zwar dann, „wenn es am schönsten ist“, erklärte Annette Elias in ihrer Laudatio auf den scheidenden Geschäftsführer. „Sein Alter hat mich total überrascht. Denn irgendwie wirkt es fast surreal, dass er diese anspruchsvolle Aufgabe mit seinem Eintreten ins offizielle Rentenalter vor 20 Jahren übernommen hat.“

Diese Leistung sei umso beeindruckender, als dass der Geschäftsführer des Vereins in die Organisation von circa acht Veranstaltungen pro Jahr eingebunden ist, zu der zum Teil mehr als 200 Teilnehmer kommen.

Übrigens: Der Industrieverein wuchs stetig. An seiner Gründung im Jahr 1955 waren 24 Pioniere beteiligt. Vier Jahrzehnte später war er bereits auf 60 Mitglieder angewachsen. Mittlerweile sind es 106 Personen, die sich hier engagieren und das dem wirtschaftlichen Wandel in Hilden trotzt.