Kronengarten: Ware blockiert Fahrrad-Bügel
Roll-Regale versperren am Kronengarten die Abstellanlage für Zweiräder.
Hilden. Das Park- und Geschäftshaus am Kronengarten gehört zweifelsohne zu den Vorzeigeprojekten in Hilden. Schließlich ist damit für rund fünf Millionen Euro mit den Mietern Aldi, Denn’s und Tedi in der Innenstadt ein neuer Kundenmagnet entstanden. Allerdings einer, der trotz aller Freude darüber auch für Unmut sorgen kann.
So gibt es immer wieder Beschwerden von Radfahrern, dass der Ein-Euro-Discounter Tedi, beziehungsweise dessen Mitarbeiter, mit ihren fahrbaren Regalen, die sie insbesondere bei schönem Wetter draußen vor der Geschäftstür postieren, die Fahrradständer neben dem Eingang blockieren.
„Dieses Problem ist uns bekannt“, sagt der Leiter des städtischen Ordnungsamtes, Michael Siebert: „Der Betreiber des Ladens ist schon mehrfach darauf angesprochen worden.“ So seien bereits zweimal mündliche Ermahnungen ausgesprochen worden. Die Fahrradständer zu blockieren, verstoße laut Siebert gegen das städtische Sondernutzungsrecht und könne eine Geldstrafe von bis zu 500 Euro nach sich ziehen.
Auch am Dienstag versperrten mannshohe, fahrbare Regale neben der Eingangstür einige der Metallbügel, die eigentlich dafür vorgesehen sind, dass Fahrräder daran angelehnt oder festgekettet werden. Stattdessen standen rechts und links davon die mit Bällen, Schirmen, Badelatschen Balkonleuchten und vielem anderen beladenen Regale — und das in einer für ihre Fahrradfahrerfreundlichkeit bekannten Stadt wie Hilden.
„Wir werden uns das sofort noch einmal ansehen“, sagte Siebert am Dienstagmittag. „Wenn sich das bestätigt, werden wir Tedi erneut kontaktieren und gegebenenfalls eine Ordnungswidrigkeit anzeigen“, so Siebert weiter.
Seitens des Dortmunder Unternehmens heißt es dazu, „dass Tedi für den Außenbereich der Filiale (. . .) eine Sondernutzungserlaubnis vom Ordnungsamt vorliegt“. Diese besagt, so Firmensprecher Tobias Mrowitzki, „dass der Außenbereich der Filiale zur Warenpräsentation genutzt werden kann“.
Allerdings müsse die Benutzung des erst nach der Eröffnung der Tedi-Filiale angebrachten Fahrradständers uneingeschränkt möglich sein. „Dies war in der Vergangenheit nicht immer der Fall“, sagt Mrowitzki. Die zuständige Verkaufsleitung habe deshalb die Mitarbeiter vor Ort noch einmal angewiesen, den Bereich vor den Fahrradständern zukünftig freizuhalten.
Seit Ende Februar herrscht in dem Gebäudekomplex am Kronengarten reges Treiben. Die Straße ist seitdem auf dem besten Weg, das Image als Hinterhof der Mittelstraße zu verlieren. Und insbesondere Radfahrer schätzen den Kronengarten als Ost-West-Verbindung in die Innenstadt. Umso ärgerlicher natürlich, wenn sie beim Zwischenstopp in Höhe von Tedi ihre Fahrräder nicht ordnungsgemäß abstellen können.