La Scala bekocht ein Kinderheim

Ein Zehn-Kilo-Osterei, 500 Euro und ein mehrgängiges Menü gab es für das Kinderheim in der Lievenstraße.

Spanca und Sabri Nelovic betreiben das La Scala an der Klotzstraße 23 und haben jetzt schon zum zweiten Mal ihr Herz für Kinder bewiesen. Bereits im vergangenen Jahr besorgten sie rechtzeitig vor Ostern „ein riesiges italienisches Osterei aus Modena“, so Nelovic und baten ihre Gäste zur Tombola. Zehn Euro kostete das Los und viele griffen zu, wohl auch, weil sie wussten, dass der Erlös einem guten Zweck dient.

„Wir sind selbst Familienväter und wollen einfach etwas Gutes tun. Regelmäßig. Das soll eine richtige Tradition werden“, sagt Sandro Spanca. 500 Euro kamen durch den Losverkauf zusammen — Geld, dass das Kinderheim nach Belieben nutzen kann. Damit nicht genug, haben die Gewinner des Riesen-Ostereis sowohl im vergangenen als auch dieses Jahr auf ihre gewonnene Kalorienbombe verzichtet und sie ans Kinderheim weitergegeben. Der Clou aber ist das aufwendige Menü, das Spanca und Nelovic in ihrer eigenen Küche fertiggestellt, eingepackt und zum Kinderheim gefahren haben.

Drei Gänge für 30 Personen (Kinder und Erzieher), die auch bei Gourmets keine Wünsche offen lassen dürften: Es gab eine gemischte italienische Vorspeisenplatte, unter anderem mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum, Kalbfleischscheiben mit Tunfischsauce und Kapern, eingelegtes Gemüse, Ravioli mit verschiedenen Füllungen, Fussili und Kalbsragout, Putenbruststreifen mit Waldpilzen und als Nachspeisen Panna Cotta und italienischen Osterkuchen mit Orangencreme und Pinienkernen. Warum gerade dieses Kinderheim bedacht wird? „Das ist eher Zufall, wir kennen nur dieses hier in Hilden“, erklärt Spanca. Schon immer haben sie Kindern etwas Gutes getan.

„Als wir noch in Düsseldorf waren, haben wir für die Kinder der Kinderklinik gekocht.“ Beiden gefällt es, mit den Kindern zusammenzusitzen und ihnen dabei zuzuschauen, wie sie „immer wieder ans Büffet gehen und bis zu fünf Mal nachnehmen“, erzählt Spanca voller Begeisterung. Aus der ersten Kochsession 2014 haben die beiden übrigens gelernt. Damals hatten sie das Essen kurz vor Ostern gegeben. Da waren viele Kinder bei Verwandten und hatten nichts davon. Dieses Jahr haben sie gewartet bis nach den Schulferien und so viel gekocht, dass auch noch genug für die Nachzügler da ist.