Mehr Geld für Sportvereine

Die Stadt will die Zuschüsse an die Sportvereine erhöhen und ändert deshalb die Richtlinien.

Hilden. Die Stadt Hilden nennt sich Sportstadt. Seit Jahren stellt sie den Sportvereinen kostenlos Anlagen zur Verfügung und zahlt ihnen Zuschüsse. So soll der Freizeit-, Leistungs- und Schulsport gefördert werden. Diese Förderung bewegte sich bisher im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel. Jetzt stehen Veränderungen an: Den Zuschüssen soll ein garantierter Rahmen gegeben werden.

Im Ausschuss für Schule und Sport der Stadt Hilden wurde ein entsprechender Antrag bereits bewilligt. Jetzt muss der Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwoch der Änderung der Richtlinien noch zustimmen, die die Vergabe von städtischen Zuschüssen an Sportvereine regelt. Diese Neufassung soll dann rückwirkend zum 1. Januar diesen Jahres in Kraft treten. Das bedeutet: Die Hildener Sportvereine könnten künftig mit mehr Geld rechnen.

Die derzeit gültigen Richtlinien zur Gewährung von Zuschüssen an Hildener Vereine wurden bereits Anfang des Jahres 2010 überarbeitet. 98 000 Euro aus den städtischen Haushaltsmitteln wurden seither regelmäßig für die Vereine ausgegeben. „Das soll jetzt mehr werden. In den neuen Richtlinien sind 104 000 Euro vorgesehen“, sagt Claudia Ledzbor vom Sportbüro der Stadt.

Laut Ledzbor beinhalten die neuen Richtlinien aber auch eine Kürzung der Zuschüsse an den Stadtsportverband. 11 000 Euro sollen es jetzt pro Jahr sein, zuvor bekam der Verband 14 000 Euro für Veranstaltungen wie das Sportabzeichen. Bereits im Rahmen der Haushaltsplanberatung sei diese Kürzung beschlossen worden.

Diese Kürzung trifft vor allem die Ausrichtung der Hildener Sportwoche, der Hispo, die die Stadt bisher mit 3000 Euro gefördert hat. „Wir müssen jetzt von Jahr zu Jahr schauen, ob wir die Hispo über Sponsoren finanziert bekommen“, sagt Harald Noubours, Geschäftsführer des Stadtsportverbandes, zu den Auswirkungen der neuen Richtlinien.

Bereits die Hispo am kommenden Samstag musste der Stadtsportverband ohne den städtischen Zuschuss auf die Beine stellen. Dabei habe sich laut Noubours die Sparkasse als „großzügiger Förderer des Sports“ gezeigt. Aber auch dank der Unterstützung der Vereine werde sich der Sport- und Familientag (12 bis 17 Uhr, Holterhöfchen) nicht hinter seinen Vorgängern verstecken müssen.

Eine weitere Veränderung stehe durch die neuen Richtlinien für die Sportpauschale an. „Die Stadt bekommt etwa 150 000 Euro vom Land Nordrhein-Westfalen für Ausgaben im Bereich des Sports. 40 000 Euro aus diesen Geldern sollen in Zukunft garantiert für Vereinsmaßnahmen, wie zum Beispiel Umbauarbeiten, bereitstehen“, sagt Ledzbor. Außerdem sollen der Stadtsportverband und Einrichtungen, die eine Kinder- und Jugendförderung erhalten haben, in Zukunft der Stadt einen Verwendungsnachweis vorlegen.