Nach Rot kommt Vollgas
Motorsport: Auf der Anlage von „Magic Kart“ trafen sich am Sonntag die besten 18 Fahrer zum Jahresabschlussrennen.
Hilden. Gebannt starren die neun Starter auf die drei großen Lampen der Ampel vor ihren Augen. Die erste leuchtet Rot auf, nach ein paar Sekunden die zweite, bis schließlich auch die dritte anspringt und alle gemeinsam leuchten. Wie beim Formel-1-Start.
Wenige Augenblicke darauf gehen sie gleichzeitig aus, es folgt Motorengebrüll und ein wildes Durcheinander auf der knapp 350 Meter langen Strecke. Ein Rennen dauert zehn Minuten, harte Platzierungskämpfe und Kollisionen sind beim Kart an der Tagesordnung.
Das ist auch beim Jahresabschlussrennen im „Magic Kart“ an der Hans-Sachs-Straße nicht anders. Dennoch wird Fairness auf und neben der Strecke groß geschrieben. Dennis Dittert, Geschäftsführer von „Magic Kart“, hat daher auch keine Bedenken, dass etwas passieren könnte: „Die Jungs kennen sich hier alle und verstehen sich untereinander. Vor allem aber sind das alles keine Anfänger. Alle können gut fahren, da kommt es selten zu Zwischenfällen.“ Seit 2005 ist Dittert der Inhaber des Kart-Centers und veranstaltet seitdem auch das Jahresrennen.
Qualifiziert haben sich die Top 24 der über 16-Jährigen sowie die besten zwölf unter 16 Jahren in zwölf Monatsrennen, die 2010 ausgefahren wurden. In jedem dieser Rennen konnten Punkte gesammelt werden. Dittert: „Im Optimalfall hätten wir hier heute also 36 Teilnehmer gehabt. Erfahrungsgemäß können viele aber nicht. Ärgerlich ist nur, dass einige nicht mal absagen.“
Es kamen 18 Fahrer — von einer Jahresmeisterschaft könne da aber nicht mehr die Rede sein. Daher, sagte Dittert, gäbe es zwei Wertungen— die Jahresgesamtwertung sowie eine separate Ehrung für das Jahresrennen.
Einer der jüngsten Teilnehmer bei der diesjährigen Auflage ist der zehnjährige Gianluca de Donno. In der Jahresgesamtwertung belegt der Langenfelder den vierten Platz, und auch beim Jahresrennen ist er im Finale mit dabei. Dabei fährt er erst seit etwa zwei Jahren Kart. „Mir macht die Geschwindigkeit einfach Spaß, und auch der Kick, wenn man von den anderen Fahrern gejagt wird oder selber versucht, zu überholen.“
Sein Kollege Sebastian Nebgen (15) sieht das genauso: „Es sind dieser Adrenalin-Kick, das Fahrgefühl und die Kraft, die beim Lenken aufgebracht werden muss, was die Faszination ausmacht.“ Sebastian hat bereits mit sieben Jahren mit dem Kartsport angefangen, und genauso wie Gianluca möchte er dieses Hobby noch möglichst lange ausüben.
Dafür kommt er auch gerne regelmäßig aus Düsseldorf nach Hilden zum „Magic Kart“. „Die Bahn hier ist einfach gut, sehr sauber und ordentlich. Etwas Vergleichbares haben wir in Düsseldorf nicht“, sagt Sebastian. Und Gianluca ergänzt: „Der Asphalt und die Karts sind klasse, man gerät nicht ins Rutschen.“