Neue Wohnungen am "Op de Bech": Schöner wohnen an der Itter
Am Mittwoch beschäftigt sich die Politik erneut mit der Bebauung des Geländes hinter dem Haus „Op de Bech“.
Hilden. Es ist nach wie vor ein Projekt, das Wohn-Herzen höher schlagen lässt: eine schöne Wohnung im Grünen, aber dennoch zentral gelegen, dazu ein herrlicher Blick auf die Itter, die unter dem Fenster dahinplätschert.
Realisiert werden soll das Ganze auf einer Fläche von rund 2700 Quadratmetern mitten in der Innenstadt — beginnend hinter dem denkmalgeschützten Haus „Op de Bech“ an der Schwanenstraße bis hin zum Schwanenplatz (die WZ berichtete). Im Stadtentwicklungsausschuss, der am Mittwoch ab 17 Uhr öffentlich im Bürgersaal des Bürgerhauses, Mittelstraße 40, tagt, steht das Projekt, das von dem Düsseldorfer Architekturbüro Schuba entworfen wurde, erneut auf der Tagesordnung.
„Es geht um die Flächennutzungsplanänderung und den Bebauungsplan“, erklärt der stellvertretende Leiter des Planungsamtes, Lutz Groll. „Beides soll abschließend beschlossen werden und dann in die März-Sitzung des Stadtrates gehen.
Zuguterletzt wird die Maßnahme zur Genehmigung bei der Bezirksregierung eingereicht — so weit zumindest die Vorstellungen der Stadtverwaltung.“ Inwieweit die Politiker mitspielen, müsse natürlich abgewartet werden.
Seit Mitte 2010 beschäftigt Politik und Verwaltung das millionenschwere Projekt, das von der Familie Frauenhof in Gang gebracht worden ist. Seit Generationen befindet sich das Areal entlang der Itter und parallel zur Berliner Straße im Besitz der Familie. Allerdings fristete es bisher eher ein Mauerblümchendasein:
Viel Grün und ein leerstehendes Haus, das früher als Wohn- und Bürogebäude diente — das ist alles, was dort steht. Daher sollte das Gelände, das bisher nicht öffentlich zugänglich war, als Wohngebiet freigegeben werden.
Grundsätzlich spielte die Politik mit — allerdings waren die Planungen des Düsseldorfer Architekten nicht überall auf Gegenliebe gestoßen: Zu groß, zu wuchtig, zu viele Bäume, die gefällt werden müssten, zu nahe an der Itter, lauteten einige der Kritikpunkte.
Mittlerweile haben Helmut Schuba und sein Team nachgebessert und sind auf die Kritik eingegangen. Und mehr noch: Auch die Investoren haben sich mit der etwas abgespeckten Version einverstanden erklärt, wie Lutz Groll bestätigt. „Ein großer Teil des Baum- und Grünbestandes bleibt erhalten“, sagt der stellvertretende Planungsamtsleiter im WZ-Gespräch.
So entfällt in den neuen Planungen ein Haus zugunsten des Baumbestandes ersatzlos, rückt der nächstgelegene Neubau um etwa drei Meter von der Itter ab, wird der vordere Gebäudeteil des geplanten Hauses an der Schwanenstraße nur noch eingeschossig ausgeführt.
Sollte im März grünes Licht vom Stadtrat kommen und auch die Bezirksregierung keine Einwände erheben, kann der Satzungsbeschluss bekanntgemacht und mit dem Bauverfahren begonnen werden.
„Innerhalb von sechs Monaten nach Inkrafttreten der Satzung müssen die Bauanträge eingereicht werden“, sagt Lutz Groll. Binnen eines Jahres müsse mit dem Abriss der vorhandenen Bebauung und innerhalb von vier Jahren mit der Umsetzung der Baumaßnahme begonnen werden.