Nikolausturm erstrahlt in neuem Licht
Das älteste Gebäude auf Haaner Stadtgebiet in Gruiten-Dorf ist fast fertig restauriert.
Gruiten. Die Restaurierung des Alten Nikolausturms auf dem katholischen Friedhof in Gruiten ist zwar noch nicht vollständig abgeschlossen, aber seit einigen Tagen erstrahlt das hoch über dem Gruitener Dorf gelegene älteste erhaltene Bauwerk auf Haaner Stadtgebiet in neuem Glanz. Zwei Bodenstrahler beleuchten die dem Ort zugewandten Turmseiten und machen den Kirchturm somit auch in den dunklen Abendstunden sichtbar.
Nachdem kein schweres Gerät für die Sanierungsarbeiten mehr benötigt wird, ist auch das erweiterte Umfeld des Kirchturms wiederhergestellt und verbessert worden. Die Bodenplatte vor dem Eingang zur Kapelle wurde gelegt. Die Beete am Turm wurden mit Bodendeckern und Gräsern bepflanzt. Im oberen Bereich des Kirchturms wurden sechs Fledermauskästen angebracht.
Auch die Sanierung der kleinen Kapelle einschließlich Sakramentsgrotte wurde abgeschlossen und eine Innenbeleuchtung angebracht. Die Holztür wurde in Eigenarbeit durch Mitglieder des Fördervereins St. Nikolaus von alten Lackresten befreit und fachmännisch aufgearbeitet.
Es fehlen lediglich noch das neue Glasfenster an der Westseite und die Glastür als „Vortür“ zum Eingang in die Kapelle sowie einige kleine Nacharbeiten.
Für die Gestaltung des Eingangs zu der kleinen Kapelle im Inneren des Kirchturms wurde im Juli in Abstimmung mit den Denkmalbehörden eine moderne Glas-Stahlkonstruktion favorisiert.
Angeregt durch die Berichterstattung zu diesem Eingangskonzept in der lokalen Presse im Juli dieses Jahres hat sich Andreas Sassen Anfang August beim Förderverein St. Nikolaus und den Denkmalbehörden gemeldet, um darauf aufmerksam zu machen, dass es sich bei dem derzeitigen Portal zur Kapelle offensichtlich um den kompletten historischen Eingang in der Südseite des ehemaligen Kirchenschiffes der Alten Nikolauskirche handele. Sassen ist Mitglied im Bergischen Geschichtsverein und forscht seit vielen Jahren zu den Kirchen im hiesigen Raum. Fotografien und Zeichnungen aus dem Archiv der Kirchengemeinde bestätigten diesen Hinweis..
Deshalb fand am 28. August nochmals ein Ortstermin mit den Denkmalbehörden am Kirchturm statt. In dieser Besprechung wurde beschlossen, die Holztür und die sie einfassenden Trachyt-Steinblöcke in der ehemaligen Durchgangsöffnung zwischen Kirchturm und Kirchenschiff zu belassen. Um dennoch Bedingungen für ein häufiges Öffnen der Holztür und damit Einblick in die Kapelle zu geben, wird von außen vor der Holztür eine nach außen öffnende Glastür installiert, die bei geöffneter Holztür Einblick in die Kapelle und auf die Sakramentsgrotte ermöglicht.