OGS: 975 Schüler im offenen Ganztag

Die Stadt richtet im kommenden Schuljahr drei zusätzliche Gruppen ein.

Hilden. Betreuter Ganztagsunterricht schon in der Grundschule ist in Hilden der Renner. Zum Schuljahr 2014/15 werden deshalb drei weitere Gruppen eingerichtet. Das hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Das lässt sich die Stadt zusätzlich 227 550 Euro jährlich kosten. An der Adolf-Reichwein-Schule gibt es dann drei Gruppen, an der Wilhelm-Busch-Schule sieben und an der Wilhelm-Hüls-Schule sogar acht.

„Daran sieht man, wie wichtig das Thema für die Hildener Bürger ist“, sagt Schuldezernent Reinhard Gatzke. 975 Kinder sind dann an einer OGS, das entspricht einer Betreuungsquote von 55 Prozent. Gatzke geht davon aus, dass dieser Erfolg nicht nur an der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und den notwendigen doppelten Einkommen liegt. „In Hilden liegen die OGS in der Hand der Stadt, weshalb wir ein besonderes Bildungsangebot bieten können“, sagt er.

Gatzke meint den rhythmisierten Ganztag, bei dem von Anfang an auch in den Nachmittagsstunden unterrichtet wird oder unter Aufsicht von Lehrern Hausaufgaben gemacht werden. Damit gibt es besondere Möglichkeiten der Förderung. „Eltern wollen diese Chancen der Bildung für ihre Kinder nutzen“, sagt Gatzke. Zu den 975 OGS-Plätzen kommen 2014/15 weitere 420 Plätze im verlässlichen Ganztag: Eltern haben die Gewissheit, dass ihre Kinder dort bis 13 Uhr betreut werden. Insgesamt gibt es dann 1395 Betreuungsplätze. Das ist eine Quote von 79 Prozent.

„Das war ein ordentlicher dynamischer Zuwachs“, sagt Gatzke zurückblickend. Er geht aber davon aus, dass sich damit Bedarf und Angebot langsam eingepegelt haben. Denn in den kommenden Jahren werden immer häufiger Kinder aus den OGS-Gruppen in die weiterführenden Schulen wechseln. Auch die Entwicklung der Schülerzahlen wird sich in den kommenden Jahren kaum noch verändern.

Genau der richtige Zeitpunkt also, um die Fortschreibung des Rahmenkonzeptes in Angriff zu nehmen. „Wir werden die Erfahrungen der vergangenen zehn Jahre aufnehmen und untersuchen und in ein neues Konzept einfließen lassen“, sagt Gatzke.