Richard Prell ist jetzt auch Regiments-König

Der Brudermeister der Sebastianer schoss den Vogel ab.

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Hilden. Tradition und Brauchtum vereinen Spaß und Geselligkeit — diese Gleichung ging gestern auf, als sich die St. Sebastianus-Schützen auf ihre alljährliche Suche nach Bürger-, Klotz- und Regiments-König machten. Letzterer ist schon seit drei Jahren Erster . Brudermeister und auch als Regiments-König sieht Richard Prell zwei Aufgaben als besonders wichtig an: Zusammenhalt und Jugendarbeit. „Wir sind am Nachwuchs dran“, der sei aber schwer zu gewinnen, betonte Prell. Umso wichtiger, das Brauchtum zusammen mit befreundeten Vereinen zu pflegen. „Ich werde alle besuchen, die uns einladen“, erklärte der 66-Jährige. Erster Halt: „Der Bezirksverband Düsseldorf Süd.“ Als um 15 Uhr der Regiments-König ernannt wurde, hatten Schützen und Bürger schon eine kleine Verschnaufpause. Denn bereits um halb zwei machte Kevin Buchner beim Bürgerschießen die Sache klar. „Da war noch der Zipfel in der Mitte, relativ schmal“, und dennoch traf der stellvertretende Parteivorsitzende der SPD in Hilden. Nicht ganz ohne Glück, wie er zugeben musste. „Vor mir schossen noch die Teilnehmer der Bundeswehr, die haben ordentlich was getroffen.“ Und auch zum Fallen gebracht: Der Oberstabsgefreite Vassilios Nicolay erwischte den Kopf des Vogels,

Oberleutnant Ingo Janus den linken, Oberstabsfeldwebel Thomas Haugrund den rechten Flügel, Oberstabsfeldwebel Jens Peters den Schweif. Die Soldaten aus der Waldkaserne waren in diesem Jahr mit 20 Teilnehmern zahlreich beim Bürgerschießen vertreten. Um kurz nach zwei holte Ulrich Bracht den Schützen-Titel „Klotzkönig“, nachdem er zuvor bereits den Schweif des hölzernen Vogels getroffen und Richtung Erdboden befördert hatte. Wie Prell, hob im Anschluss auch Bürgerkönig Buchner die Wichtigkeit des Brauchtums hervor. Doris Biesgen (71), schon seit 1984 Schützin, hofft, wie alle, auf die Jugend und beschrieb die Vorteile des Sportschießens. „Man braucht Muckis um das Gewehr zu halten, man muss sich gut konzentrieren.“