Schwedisch lernen in 30 Tagen
Die Europaschule bietet internationale Praktika an.
Wenn Katrin und Nele an ihren Schwedenaufenthalt vor wenigen Wochen zurückdenken, haben sie vor allem ein Bild vor Augen: „Der Weg zur Arbeit im Kindergarten war unglaublich. Wir sind durch riesige Wälder gefahren, es lag sehr viel Schnee, es gibt eine unglaublich schöne Landschaft dort“, schwärmt Katrin.
Gemeinsam mit ihrer Freundin hat sich die Zehntklässlerin dazu entschieden, ihr Auslandspraktikum im hohen Norden zu absolvieren. „Schwedisch in 30 Tagen“, eine kleine Lektüre, sollte den beiden Schülerinnen eigentlich ein wenig über erste Verständigungshürden hinüberhelfen. Das aber scheint nicht wirklich funktioniert zu haben. „Als wir das erste Mal in den Kindergarten kamen und uns dann in Schwedisch versucht haben, sind die Kinder erstmal weggelaufen“, erinnert sich Nele lachend. „Aber nach zwei Wochen konnten wir uns schon richtig gut verständigen, das hat super geklappt.“
Den Umgang mit verhaltensauffälligen Hunden an einer rumänischen Hundeschule erlernen, Yogatraining mit russischen Schlaganfallpatienten in einem Gesundheitszentrum, Marketingstrategien erwerben in einem italienischen Tourismuscenter oder einen Einblick in die Finanzwirtschaft eines englischen Bauunternehmens gewinnen — bei der Suche nach einem geeigneten Praktikumsplatz haben die Gymnasiasten viel Kreativität und Durchsetzungsvermögen bewiesen.
„Es ist unabdingbar, dass sich die Schüler selbst um eine Praktikumsstelle bemühen und ebenso um die Unterbringung vor Ort, wir stehen ihnen nur beratend zur Seite oder setzen uns mit den Unternehmen auseinander, wenn es zum Beispiel um den Versicherungsschutz geht“, erklärt Cornelius Tonn, Leiter der Steuergruppe Europaschule. Die 16-jährige Samantha hatte Glück und ergatterte einen Praktikumsplatz bei einer Tochtergesellschaft der CNN in den USA.