(peco) Einmal im Jahr erhalten die Restmülltonnen in der Gartenstadt eine „Pflegekur“ Dann werden sie von einem externen Dienstleister gründlich mit Frischwasser gereinigt. Geruchsbildung, Verschmutzung und die Ausbreitung von Bakterien und Schädlingen sollten so verhindert werden, hieß es bei der Einführung zu Beginn des Jahres. Geplant war ursprünglich, nach einer Erprobungsphase zu beschließen, ob die Reinigung künftig zweimal pro Jahr stattfinden soll. Über die Reinigung der Biotonnen sollte optional entschieden werden. Das Frischwasser stammt aus dem örtlichen Wasserversorgungsnetz.

Jetzt läuft die Erprobungsphase aus – und soll nach dem Willen der Stadt nicht weiter fortgesetzt werden. Dabei werden vor allem zwei Gründe ins Feld geführt:

Die regelmäßige umfangreiche Reinigung der Restmülltonnen mit 110 000 Litern Frischwasser führe zu einem Verbrauch von kostbarem Trinkwasser, argumentiert die Stadt: „Indem wir diese Praxis abschaffen, können wir unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren und einen wertvollen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten.“

Die regelmäßige Reinigung mit Frischwasser durch externe Dienstleister verursacht jährliche Kosten von etwa 46 000 Euro. „Durch den Verzicht auf diese Praxis können finanzielle Ressourcen eingespart und die Abfallgebühren gesenkt werden“, heißt es in der Sitzungsvorlage.

Für die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Dienstagabend hatte die Verwaltung denn auch die deutliche Empfehlung ausgesprochen, die Abschaffung der Restmüllton-Reinigung zu beschließen: „Mit der sofortigen Abschaffung der Reinigung erwarten wir in der Gebührenabrechnung für das Jahr 2023 einen Überschuss, welcher sich in den folgenden Gebührenkalkulationen kostenmindernd auswirkt“, war da zu lesen.

Wer stinkende Mülltonnen vermeiden will, muss künftig also wieder selber Hand anlegen. Ein Tipp für die Reinigung: Stecken Sie einfach eine Bewässerungsspritze auf Ihren Gartenschlauch und stellen Sie diese auf einen Punktstrahl ein.