Wohin mit dem Streusalz?

Die Stadt muss Ende März das angemietete Lager räumen und nach Alternativen suchen.

Hilden. Der Winter soll zurückkehren, sagen die Meteorologen. Sollte es schneien, wäre es Ulrich Hanke recht. Dem Leiter des Zentralen Bauhofs der Stadt Hilden und seinen Mitarbeitern würde das später die Arbeit erleichtern. Dann müsste nicht mehr so viel Streusalz vom derzeitigen Lagerplatz in eine neue Halle transportiert werden. Denn die aktuell gemietete Lagerhalle steht dem Bauhof ab Ende März nicht mehr zur Verfügung. Der Eigentümer hat den Mietvertrag fristgerecht gekündigt.

Jetzt will die Stadt eine eigene Halle bauen. Die dafür notwendigen 241 000 Euro hat die Politik schon gebilligt. Geplant ist, ein an den Bauhof angrenzendes Grundstück zu mieten, um darauf die Halle aufzustellen. Der Politik wäre es allerdings lieber, die Halle auf ein städtisches Grundstück zu stellen. Die von der Verwaltung vorgeschlagenen 11 400 Euro zur Anmietung des Nachbargrundstücks wurden darum noch nicht genehmigt. Bis zur Ratssitzung soll nach möglichen Alternativstandorten gesucht werden.

„Die Halle sollte in der Nähe des Bauhofs sein“, sagt die Technische Beigeordnete Rita Hoff zu Vorschlägen der Politik, das städtische Grundstück am Nordfriedhof als Alternativstandort zu prüfen. Auch die Anregung, das ins Auge gefasste Nachbargrundstück zu kaufen, ist nach Hoffs Angaben derzeit nicht möglich. „Wir sind aber bestrebt, mittel- bis langfristig das Grundstück zu kaufen“, sagt Hoff.

Die noch bis zum 31. März genutzte Halle an der Herderstraße wurde nach dem Schneechaos im Winter 2010/2011 angemietet, um den bis dahin vorhandenen Salzvorrat von rund 100 Tonnen aufzustocken. In der Halle können weitere rund 600 Tonnen gelagert werden. Die Jahresmiete für die etwa 700 Quadratmeter große Lagerfläche beträgt 20 000 Euro.

Die Erfahrungen aus dem Winter 2010/2011, als der Stadt das Streusalz ausgegangen ist, haben dazu geführt, dass die Stadt ihre Salzvorräte aufgestockt hat. Dies war auch von einem Gutachter empfohlen worden. Damals wurden insgesamt 970 Tonnen Streusalz verbraucht. In diesem Winter landeten bereits mehr als 600 Tonnen auf den Hildener Straßen.

Spätestens vor Beginn des nächsten Winters muss die Stadt somit eine neue Lagermöglichkeit für etwa 500 Tonnen Streusalz haben. Ziel ist es, dass die neue Halle bis zum 1. September steht. Das ist ein ehrgeiziges Ziel: Der Bau muss noch ausgeschrieben, die Baugenehmigung erteilt und schließlich das Gebäude selbst errichtet werden.