81 neue Parkplätze für Lastwagen - 90 Bäume werden gefällt
An Raststätten müssen für Stellplätze 90 Bäume gefällt werden.
Langenfeld/Monheim. Wenn die Augenlider schwer werden und die Straßen nicht enden wollen, kann es gefährlich werden. Gerade Lkw-Fahrer sind gesetzlich dazu verpflichtet, bei längeren Fahrten Ruhepausen einzulegen. Denn Übermüdung gilt als Ursache für jeden dritten Verkehrsunfall. Doch wo sollen sich die Brummifahrer hinstellen, um ihrem Schlafbedürfnis nachzugehen? Parkplätze an den Raststätten sind rar. Auch an der A 59 stauen sich die Brummis immer wieder auf den Zufahrten zu den besetzten Rastplätzen. Auffahrunfälle sind die Gefahr.
Doch jetzt wird aufgestockt. Auf dem Rasthof in der Nähe der Wasserskianlage Berghausen sollen künftig 54 statt bislang zwölf Lkw parken können, auf dem Rastplatz Wolfhagen steigt die Zahl der Stellplätze von zwölf auf 51. 23 weitere Parkplätze für Autos sollen insgesamt auf beiden Rastplätzen entstehen. Kostenpunkt: drei Millionen Euro.
Doch dafür müssen Bäume weichen: Rund 90 Linden, Eichen, Birken und andere Laubbäume werden jetzt abgeholzt. „Die müssen wegen des Artenschutzes und der Vegetation bis Ende Februar abgeholzt sein“, sagt Christoph Angenendt vom Landesbetrieb Straßen.
Damit sollen auch die vorderen Bereiche der Rastplätze genutzt werden. „Die Ruhe- und Rastzeiten der Lkw-Fahrer sollen eingehalten werden“, begründet Angenendt den Bau der Stellplätze: „Wir machen das aus Sicherheitsgründen. Laut einer globalen Prognose für 2015 wird die Jahresfahrleistung auf Autobahnen deutlich zunehmen“, sagt Angenendt.
Einkalkuliert ist beim Bau der Stellplätze auch die Entfernung zu den nächten Raststätten. Die liegen rund 20 Kilometer entfernt. Der Landesbetrieb will jetzt reagieren, bevor sich das Platzproblem noch verschärft. Ab August soll mit dem Bau begonnen werden. „Wir planen, Ende November fertig zu sein“, schätzt Angenendt.
Während der Bauarbeiten sollen die Raststätten gesperrt werden. „Wir sind deshalb gerade mit der Bezirksregierung im Gespräch. Wir wünschen uns die Sperrung, um wirtschaftlicher arbeiten zu können“, sagt Angenendt. Ökologische Ausgleichsflächen für die gefällten Bäume soll es geben, an welcher Stelle ist aber noch nicht klar.