Anton-Schwarz-Schule: Zeichen stehen auf Abriss
Die noch verbliebenen Klassen der Anton-Schwarz-Schule ziehen im Sommer 2013 an den Berliner Ring. Der Rat entscheidet im Herbst über die Zukunft des Gebäudes.
Monheim. So oder so: Ihre Tage sind gezählt. Die Rede ist von der Anton-Schwarz-Schule an der Erich-Klausener-Straße. Sie läuft aus — wie es die offizielle Redeart ist. Anmeldung werden längst keine mehr angenommen.
Nach den Ferien startet die Sekundarschule am Berliner Ring. Sie wird mittelfristig sowohl die Haupt- als auch die Lise-Meitner-Realschule ablösen. Im nächsten Sommer ziehen die dann noch verbliebenen fünf Hauptschulklassen ebenfalls an den Berliner Ring. Und das Gebäude an der Erich-Klausener-Straße?
Noch ist nichts offiziell. Der Stadtrat muss entscheiden. Das soll nach der Sommerpause geschehen. Jedoch im Rathaus wird derzeit eine Vorlage für die Politik vorbereitet. Von verschiedenen Varianten ist die Rede. Doch die Wahrscheinlichste: Abriss.
Bürgermeister Daniel Zimmermann will dem Stadtrat nicht vorgreifen. Aber er betont auch: „Jeder ungenutzte Quadratmeter Fläche kostet Geld. Denn er muss trotzdem gepflegt werden. Und man kann auch nicht einfach nur ein halbes Gebäude heizen.
Sollte die Politik sich tatsächlich für einen Abriss entscheiden, heißt das für den Bürgermeister keineswegs, dass automatisch Wohnbebauung folgt. Zimmermann kann sich auch gut vorstellen, dass das Areal als Reservefläche dient. „Wer weiß, ob wir nicht zum Beispiel in einigen Jahren noch einen neuen Kindergarten brauchen?“, sagt er.
Michael Lobe vom städtischen Gebäudemanagement erarbeitet derzeit besagte Varianten zwecks Entscheidungsfindung in der Politik. Unter anderem hat er auch geprüft, ob die benachbarte Gmeiner-Grundschule umziehen solle in die doppelt so große Hauptschule. Aber er hält den Gedanken für eher „unsinnig“, weil doch gerade erst alles angepasst worden sei — zum Beispiel zusätzliche Räume für den offenen Ganztag.
Das Gesamtgelände an der Erich-Klausener-Straße ist 30 000 Quadratmeter groß. Zwei Drittel davon nimmt die Hauptschule in Anspruch. Sie besteht aus dem dreigeschossigen Haupttrakt, aber auch einer Turnhalle und einer Aula. Letztere könnte natürlich auch weiter von der Gmeiner-Schule genutzt werden. Die Grundschule hat aber ebenfalls eine eigene Turnhalle — das wäre Überkapazität.
Gegründet wurde die „alte Dame“ 1974 als „Hauptschule Monheim Süd“. Am 21. Oktober 1999 — zum 25-jährigen Bestehen — wurde sie dann nach Anton Schwarz benannt. Er war einer der Gründer des Schwarz Pharma-Konzerns (heute UCB). Seit 1997 leitet Ruth Küpperbusch-Jones die Hauptschule. Sie wird im Januar in den Ruhestand gehen. Geschlossen wird die Anton-Schwarz-Schule, weil letztlich nicht mehr genügend Anmeldungen vorlagen.