Baumfällung vorerst verschoben
Weg auf dem Spielplatz Sepp-Herberger-Straße ist aufgeplatzt.
Langenfeld. Wer Bäume fällen möchte, stößt meist auf Widerstand. Und mittlerweile sogar von Fraktionen, für die der Umweltschutz in den vergangenen Jahren nicht unbedingt oben auf der Prioritätenliste stand. Im Planungs- und Umweltausschuss war das mal wieder der Fall.
Dort stellte die Verwaltung der Politik zwei Alternativen vor, wie das Problem auf dem mehr als 30 Jahre alten Spielplatz an der Sepp-Herberger-Straße zu lösen sei. Dort haben die angrenzenden Bäume im Laufe der Jahre solche Wurzeln geschlagen, dass die darüber liegenden Gehwegplatten derartig aufgeplatzt sind, dass dort jüngst eine Rentnerin mit ihrem Rollator stürzte.
Weil die Bäume im Falle einer Wurzelbeschneidung aber nicht mehr standsicher wären, schlug die Verwaltung vor, 13 Bäume — neun Schwarzkiefern und vier Fichten — zu entfernen.
Das wiederum gefiel der CDU-Fraktion gar nicht. Erstens aus Umweltgründen, zweitens, weil laut Ratsherr Dieter Braschoss dann nicht mehr gesichert sei, dass der Spielplatz auch ohne die rund zwölf Meter hohen Bäume im Schatten liegt. Bevor es zu einer endgültigen Entscheidung kommen kann, sollten weitere Alternativen geprüft werden, wie der Spielplatz umgestaltet werden kann. Diesen CDU-Antrag nahm der Ausschuss einstimmig an.
So werden Vertreter der Verwaltung, ein Gutachter und ein Landschaftsarchitekt in den kommenden Wochen eine weitere Ortsbegehung an der Sepp-Herberger-Straße abhalten und ihre Ideen in einer Bürgerinformation vorstellen.
Erst danach kommt das Thema wieder in den Ausschuss, der dann entscheiden wird, wie der Spielplatz umgestaltet wird. „Wann das aber alles passiert, und wie viel Geld wir in die Hand nehmen müssen, wissen wir noch nicht“, sagte Patrick Sahm vom Betriebshof.
Weitere Maßnahmen auf einem der aktuell 166 Spielplätze im Stadtgebiet — 132 davon sind öffentlich — sind vorerst nicht geplant, „weil kein einziger marode ist“, wie Sahm erläutert und anfügt: „Während der jährlichen Hauptuntersuchung werden ständig Geräte auf den Spielplätzen ausgetauscht. Eine grundsätzliche Sanierung eines Spielplatzes ist demnach nicht notwendig.“
Ein fester Posten im Haushalt: 80 000 Euro hat die Stadt für die Instandhaltung der Spielplätze im jährlichen Etat vorgesehen. „Es gab aber auch schon Aufstockungen“, sagt Sahm. Diese Aufstockungen könnten zukünftig regelmäßiger werden, weil jedes Jahr durch neue Straßen und Wohnviertel etwa drei bis vier neue Spielplätze dazukommen.