Die Hildener Straße soll beidseitig Radwege erhalten

Die Stadt Langenfeld übernimmt die Federführung des Baus. Straßen NRW soll das Vorhaben finanzieren.

Foto: Matzerath

Langenfeld/Hilden. Zwischen dem Kreisverkehr an der Kaiserstraße und der Hildener Stadtgrenze gibt es bislang nur einen Radweg. „Er ist mit maximal 1,80 Meter sehr schmal. Und er ist in einem schlechten Zustand“, beschreibt Lutz Groll, Sachgebietsleiter Stadtplanung bei der Stadt Hilden und dort Fahrradbeauftragter, den Weg. Darüber hinaus werde er von Fußgängern und Radler gemeinsam genutzt. „Das ist kein guter Zustand“, sagt Groll. Eigentlich sei der Weg für den Fahrradverkehr inzwischen ungeeignet. Umso froher ist er, dass jetzt ein neuer Radweg geplant werden soll — gemeinsam mit der Stadt Langenfeld.

„Die Planungen, dort einen neuen Fahrradweg zu bauen, sind schon alt“, erläutert Langenfelds Verkehrsplaner Franz Frank. Bisher sei das Vorhaben immer daran gescheitert, dass der Landesbetrieb NRW, der für den Bau eines Radwegs entlang der Landesstraße 403 zuständig ist, noch nicht einmal Personal für die Planung hat. „Der Radweg ist in der Prioritätenliste zwar immer weiter nach oben gerutscht, aber passiert ist nichts“, so Frank.

Jetzt haben sich Vertreter der beiden Städte Langenfeld und Hilden sowie des ADFC und dem Landesbetrieb Straßen NRW, Niederlassung Mönchengladbach, zusammengesetzt und eine Lösung gefunden. Danach wird die Stadt Langenfeld die Planung federführend in die Hand nehmen und an ein Büro vergeben, was kurzfristig geschen wird. „Der Landesbetrieb übernimmt die Planungskosten“, so Frank. Sie liegen bei geschätzt rund 30 000 Euro.

Liegt die Planung vor, können Aufträge an Firmen vergeben werden. Für die Umsetzung wird der Landesbetrieb ebenfalls die Finanzierung übernehmen. „Mit etwas Glück kann der Bau in etwa zwei Jahren beginnen“, hofft Langenfelds Verkehrsplaner Frank. Zugute kommt der Radweg, der von Langenfeld aus gesehen auf der Westseite (also links) an der L 403 liegt, vielen Schülern der Bettine-von-Arnim-Gesamtschule, die zu etwa einem Drittel auch von Schülern aus Hilden besucht wird. „Viele fahren mit dem Rad zur Schule“, bestätigt Groll. Außerdem seien viele andere Radfahrer auf diesem Stück zwischen Langenfeld und Hilden häufig unterwegs. „Dieses Projekt ist ein gelungenes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit“, kommentiert Groll das Vorhaben.

So habe sich aus einem informellen Gespräch ein gutes Ergebnis entwickelt. Parallel zum Bau eines zusätzlichen Radwegs soll der bestehende verbessert werden. Auf Hildener Gebiet ist beidseitig ein Radweg vorhanden, so dass der neue direkt angeschlossen werden kann.

Straßen NRW mit seiner Regionalniederlassung Mönchengladbach begrüßt die Initiative der beiden Städte im Kreis Mettmann. „So geht es schneller für den Bürger“, sagt Gregor Hürther, Medienbeauftragter der Niederlassung, angesichts der Vielzahl von Projekten, die der Betrieb zu stemmen hat. „Solche Kooperationen gehen wir deshalb häufiger ein.“