Einzelhandel bleibt das Thema
Am 15. November öffnet das Monheimer Tor. Über andere Standorte wird heftig diskutiert.
Monheim. Wenn am 15. November um 8 Uhr die Türen des Monheimer Tors öffnen, erwartet die Stadt einen Ansturm auf die Geschäfte. Auf 7000 Quadratmetern Verkaufsfläche präsentieren sich unter anderem Deichmann, ein Edeka-Frischecenter, die Drogerie dm, Apollo Optik und die Textilläden Takko Fashion und Ersting’s Family.
Mit der Eröffnung des Monheimer Tors erhofft sich die städtische Wirtschaftsförderung eine zusätzliche Kaufkraftbindung von etwa 20 Millionen Euro Umsatz pro Jahr. Bis auch der umgestaltete Busbahnhof eröffnet, müssen sich die Kunden jedoch noch gedulden. Weil bei den Bauarbeiten Kabel auftauchten, die verlegt werden mussten, kam es zu Verzögerungen. Erst eine Woche nach der Eröffnung des Monheimer Tors, am 22. November, wird der neue Busbahnhof der Öffentlichkeit übergeben.
Doch auch an anderer Stelle bleibt das Thema Einzelhandel spannend: Das Einkaufszentrum am Holzweg leidet unter dem Umzug des Postamts an der Nordseite und der kleinen Flächen für die Mieter. Von einer Eigentümerversammlung im November hängt es ab, ob sich Kaiser’s auf 1100 Quadratmeter erweitern darf. „Seit die Post weg ist, gibt es dort Leerstände. Zurzeit sind es acht oder neun“, sagt Oliver Brügge von der städtischen Wirtschaftsförderung. Er sei optimistisch, dass sich die Eigentümer für die Erweiterung aussprechen. „Von Kaiser’s hängt alles ab. Sonst geht das Einkaufszentrum den Bach runter“, sagt Brügge. Es gebe bereits Konzepte für die Erweiterung des ehemaligen Postamts von 120 auf 400 Quadratmeter, damit sich Filialeinzelhandel ansiedeln könnte. „Aber erst einmal müssen wir die Kaiser’s-Erweiterung schultern. Keiner wird sich neben einen absterbenden Kaiser’s ansiedeln wollen“, sagt Brügge.
Auch die Betreiber von Netto an der Hauptstraße und dem Penny-Markt an der Fröbelstraße klagten über zu kleine Ladenflächen. An der Fröbelstraße wird der Penny Markt von 480 auf 730 Quadratmeter erweitert. „Das Resultat der Erweiterung: Penny bleibt dem Einkaufszentrum zwölf Jahre lang erhalten“, sagt Brügge. Für Netto wurde eine Erweiterung aus Platzgründen nicht möglich. „Netto bleibt so lange, wie er sich halten kann“, sagt Brügge.
Die Ansiedlung des Edeka-Markts auf dem ehemaligen Gelände der Edelstahlgießerei Schmolz und Bickenbach liegt zurzeit auf Eis. Der etwa 2,4 Hektar große Bereich liegt zwischen Berghausener-, Heinrich-Hertz- und Grazer Straße. 1600 Quadratmeter Verkaufsfläche waren geplant, Baubeginn sollte 2011 erfolgen. „Es gibt zurzeit keine Einigung zwischen Investor und Eigentümer“, sagt Brügge. Edeka habe sein Konzept noch einmal verändert, die Veränderungen müssten nun abermals mit dem Eigentümer abgesprochen werden. Zurzeit laufen die Verhandlungen.
Das letzte Knusperhäuschen in der Innenstadt könnte sich bald auch schon in ein Ladenlokal verwandeln: Für das Haus an der Heinestraße, die alte Villa Menk, stehen bereits interessierte Investoren in den Startlöchern. Geplant ist ein etwa 500 bis 700 Quadratmeter großes Ladenlokal im Erdgeschoss, oben sollen Wohnungen entstehen.