Freizeitangebot: „Zwar“ bringt Bewegung für die 55- bis 70-Jährigen

In der neuen Gruppe „Zwischen Arbeit und Ruhestand“ finden sich Gleichgesinnte zu gemeinsamen Aktivitäten zusammen.

Langefeld. Die meisten Freizeitaktivitäten machen in einer Gruppe einfach mehr Spaß als alleine. Seit einem halben Jahr gibt es daher die Zwar-Gruppe in Langenfeld, in der gemeinsam Aktivitäten geplant werden. Zwar ist eine Abkürzung und bedeutet „Zwischen Arbeit und Ruhestand“.

„Die Zwar-Gruppe richtet sich an alle 55- bis 70-Jährigen“, erklärt die Leiterin der Gruppe und Awo-Angestellte Susanne Labudda. Alle 14 Tage trifft sich die Zwar-Gruppe. „Es werden Vorschläge für einzelne Aktivitäten gemacht, und die Teilnehmer sortieren sich dann in kleineren Gruppen von etwa zehn Personen zusammen und planen.“

Bowling, Boule und Kegeln, aber auch Ausflüge in das nahe Umland werden geplant und umgesetzt. „Es gibt in jeder Gruppe einen Ansprechpartner, der die Ausflüge auch koordiniert“, sagt Labudda.

Vor kurzem ist eine Gruppe den Rotwein-Wanderweg an der Ahr gelaufen, eine andere Gruppe war in den warmen Monaten regelmäßig paddeln. Immer wieder gibt es Fahrradtouren mit Einkehr, kurze Feierabendtouren oder ausgedehnte und anspruchsvolle Fahrten.

Zu den sogenannten Basistreffen in der Awo-Begegnungsstätte Café am Wald kommen in der Regel bis zu 50 Personen. Labudda: „Mit so einer guten Resonanz hätten wir zu Anfang auch nicht gerechnet.“

Alleinstehende Frauen und Männer, Ehepaare, Arbeitnehmer und Rentner, Alteingesessene und Zugezogene — die Gruppe ist bunt gemischt.

Schon bald soll es für eine kleine Gruppe nach Andernach zu den Kaltwassergeysiren gehen, ein Ausflug nach Eindhoven ist auch geplant. Wer möchte, kann auch Silvester mit anderen Mitgliedern feiern und im Karneval will eine Gruppe im Zug mitgehen. Preislich werden die Angebote so klein wie möglich gehalten, damit auch jeder mitmachen kann.

Derzeit moderiert Susanne Labudda noch die Zwar-Basisgruppen-Abende, doch irgendwann soll die Gruppe komplett eigenständig funktionieren. „Bisher planen die Gruppen noch Aktivitäten für sich, doch so langsam fängt es an, dass auch die soziale Komponente ins Spiel kommt.“ Bemerkt jemand, dass der Nachbar immer alleine zuhause sitzt, nimmt er ihn einfach zum nächsten Treffen mit. „Jeder, der Lust hat, kann vorbei kommen und mitmachen“, sagt Labudda.

Das Zwar-Netzwerk ist eine Kooperation der Stadt Langenfeld, der Zwar-Zentralstelle in Dortmund und der Awo-Ortsgruppe Langenfeld, die unter anderen die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.