Gegen eisige Kälte hilft ein Becher Glühwein
Volles Programm in der Langenfelder City: Weihnachtsmarkt, Eisbahn und offener Sonntag.
Langenfeld. Statt mit Highspeed im Internet zu surfen, kann man ab Samstag mit Highspeed auf der Open-Air-Eisbahn im Stadtzentrum laufen. Die Devils Eishockey-Schüler-Mannschaft der Sportgemeinschaft Langenfeld machte am Samstagmittag direkt den Test und war begeistert. Genau richtig zum winterlichen Wetter eröffnete der Weihnachtsmarkt am Samstag — nicht stylisch-cool und schickimicki-mäßig, sondern gemütlich mit rustikalen Holzbuden, aus denen es nach Grillbratwurst, Zwiebelfleisch, frischen Waffeln und dampfendem Glühwein duftet.
Der kühle und trockene Samstagabend wurde zum Treffpunkt vieler Langenfelder, die sich unterm Sternenhimmel vorweihnachtlich einstimmten, wie Christiane G., die mit ihrem Mann dick eingemummelt einen kleinen Abendbummel über den Markt machte und sich ein Glas Feuerzangenbowle gönnte. Zum zweiten Mal präsentiert sich die Eisbahn Openair unterm festlichen Lichterketten-Schmuck. Ja, und am Sonntag bis mittags dann auch stilecht im rheinischen Schneegestöber.
Die Geschäftsleute, die Sonntag ab 13 Uhr öffneten, hatten sich allerdings mehr von den Synergieeffekten versprochen. Das zunehmend ungemütliche Wetter erstickte offenbar jede Flanierlaune. Zumindest an der Hauptstraße waren es nur wenige, die sich zum offenen Singen einfanden und sich nicht die Laune verderben ließen. Einige Unverdrossene hatten auch Freude beim Familien-Sonntag im Freiherr-vom-Stein-Haus, der von der Händlergemeinschaft sehr liebevoll organisiert worden war.
Für die Geschäftsleute rund um den Markt war es Ehrensache, sich am verkaufsoffenen Sonntag zu beteiligen. „Schön, dass wir hier in der Schoppengasse alle an einem Strang ziehen“, sagte Petra Scheefferens, Chefin des Taschengeschäfts Laden 16. „Eigentlich hätten wir ja schon mit den vier verkaufsoffenen Samstagen vor Weihnachten genug. Aber natürlich präsentieren wir uns zu so einer Veranstaltung.“
Ingo Schulz vom Feinkostladen „Lebenslust“ hält in seinen neu erweiterten Räumen am Markt natürlich auch mit. Wenngleich es ihn ein bisschen wurmt, dass diverse Nachbarstädte, wie beispielsweise Hilden, am selben Sonntag auch mit geöffneten Läden lockten. „Wir sind hier heute mit voller Belegschaft“, sagt er, „und irgendwie macht das ja auch Spaß.“
Eine kleine Tournee über etwas größere Weihnachtsmärkte im Bundesgebiet hatte indes am Samstagmittag schon Bürgermeister Ferdinando Betti aus der italienischen Partnerstadt Montale hinter sich. Er leistete dem Langenfelder Bürgermeister Frank Schneider bei der Eröffnung Schützenhilfe. Der Mann aus dem Süden hatte großen Spaß, sich gemeinsam beim Eishockey mit seinem Kollegen ablichten zu lassen.